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Strombacher Reserve behält die rote Laterne

pn; 8. Nov 2015, 15:42 Uhr
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Strombacher Reserve behält die rote Laterne

pn; 8. Nov 2015, 15:42 Uhr
Oberberg - Der TVS bleibt auch im Derby in Oberwiehl sieglos - Marienheide/Müllenbach überrascht Refrath - SSV-Kampf bleibt unbelohnt - Gelpetal/Wallefeld und Derschlag sind chancenlos.
CVJM Oberwiehl II – TV Strombach II 25:18 (12:7).


[Jan Höfer zog sich im Abschlusstraining vor dem Derby einen Außenbandriss zu.]


Zu einer Frage der Einstellung hatten Nils Hühn und Arthur Kunkel das Derby bereits im Vorfeld der Partie erklärt. Da beide Trainer ihren Teams nach dem Schlusspiff keine Vorwürfe machen konnten, war es letztlich dann doch eine Frage der spielerischen Qualität. Und hier hatte der CVJM mit den Aushilfen aus dem Verbandsligakader dann doch leichte Vorteile gegenüber der TVS-Reserve, die auf den verletzten Jan Höfer verzichten musste. „Wir haben uns das Leben mit überhasteten Würfen selbst schwer gemacht“, musste Kunkel hilflos mitansehen, wie sein Team Christopher Koch zum Oberwiehler Helden warfen. Mit zahlreichen Paraden, darunter vier Siebenmetern, zog er den Gästen früh den Zahn. Nach der Pause kam Strombach beim 18:15 zwar noch einmal in Schlagdistanz, agierte in der Schlussphase aber zu hektisch. „Im Rückraum hatte Oberwiehl einfach die besseren Alternativen“, so Kunkel. Hühn lobte sein Team indessen für einen couragierten Auftritt: „Das war die richtige Reaktion. Alle haben super gekämpft.“


Oberwiehl: Fynn Bastian (8), Marco Dabringhausen (5), Jan Bluhm (3), Jared Wilkes (2/1), Joshua Grabeck, Marc Weschenbach, Jonas Hesener (je 2), Jan Sonka (1).


Strombach: Michel Töpfer (5), Nils Meyer (4/1), Dawid Golluch (3/2), Jakob König (2), Nils Köppen, Sebastian Müller, Timo Biesenbach, Sebastian Panske (je 1).




TK Nippes - HSG Gelpetal/Wallefeld 31:17 (15:11).


Ohne den beruflich verhinderten Marc Babel, dafür überraschend mit Patrick Selbach an Bord, machte sich HSG Gelpetal/Wallefeld auf die Reise ins Herzen von Köln. Doch auch der Routnier sollte dem Spiel nicht seinen Stempel aufdrücken können. „Das war eine, auch in der Höhe, völlig verdiente Niederlage“, musste HSG-Coach Kai Stübben resignierend feststellen. Dabei sah es zunächst gar nicht nach der letztlich hohen Abreibung aus. Bis zum 6:3 lagen die Gastgeber zwar schnell in Führung, die Gäste konterten ihrerseits aber auch zum 7:9. Doch plötzlich schien die HSG Angst vor der eigenen Courage zu bekommen und kassierte fünf Tore in Folge. Richtig bitter wurde es erst nach dem Seitenwechsel. Geschlagene zwölf Minuten musste die Spielgemeinschaft auf ihren ersten Treffer warten, Nippes war zu diesem Zeitpunkt bereits auf 22:11 enteilt. „Wir wollten eigentlich an die gute zweite Hälfte der letzten Woche anknüpfen. Der Schuss ging aber kräftig nach hinten los“, attestierte Stübben lediglich Torhüter Marvin Herold eine gute Leistung.


Gelpetal/Wallefeld: Daniel Rodriguez (4/1), Kai Kagel (4), Patrick Selbach, Markus Deubel (je 3), Malte Schulin (2), Niklas Heinen (1).




HSG Marienheide/Müllenbach – HSG Refrath/Hand 32:31 (18:14).


[Yannik Knabe wird kommende Woche gesperrt fehlen.]


„Wir hatten uns schon vor der Partie etwas ausgerechnet“, kam für Marcus Toelstede der Sieg über den starken Aufsteiger aus Refrath gar nicht so überraschend. „Das ist ein sehr junges Team, das zuletzt drei Mal in Folge verloren hat“, wollte der der HSG-Coach die Verunsicherung des Gegners ausnutzen – mit Erfolg. Bis zum 10:10 entwickelte sich noch ein offener Schlagabtausch, ehe die Hausherren auf 17:12 davonzogen. Die gefürchtete zweite Welle der Gäste kam nie zum Tragen und auch in der Offensive hatten die Gastgeber stets die richtige Antwort auf die Defensivvarianten von HSG-Trainer Christopher Braun. Bis zum 25:20 (44.) hatte Marienheide/Müllenbach das Geschehen fest im Griff, ehe zwei verworfene Siebenmeter das Kartenhaus zum Einstürzen brachten. Beim 25:25 war die Partie wieder völlig offen, auch wenn die HSG nie in Rückstand geriet. Zehn Sekunden vor dem Ende machte Holger Fischer schließlich den Sack zu. Der Sieg wurde allerdings auf Kosten einer roten Karte mit Bericht verteidigt. Yannik Knabe wird nach seinem Foul kommende Woche gesperrt fehlen.


Marienheide/Müllenbach: Holger Fischer (13/5), Philippe Gienczek (7), Sven Höttgen (4), Daniel Küsters (3), Maurice Gienczek (2), Lutz Lichtinghagen, Yanick Knabe, Thomas Grote (je 1).




Polizei SV Köln – TuS Derschlag II 31:21 (18:9).


Nichts zu holen gab es für die Derschlager Reserve in der Domstadt. Nachdem auch noch Marcus Gilmann kurzfristig ausfiel, musste TuS-Coach Jörg Beger gleich auf drei Führungsspieler verzichten. Ein nicht auszumerzender Schlag ins TuS-Kontor. „Die Jungs waren einfach zu unerfahren“, ordnete Beger die Niederlage ein. Die Hausherren zeigten von Beginn an, nicht an einer spannenden Partie interessiert zu sein und spulten ihren Stiefel humorlos herunter. Dabei ging auch die defensive Variante, den kompletten Kölner Rückraum kurz zu decken, kräftig nach hinten los. „Meine Jungs waren damit leider überfordert“, stellte Beger früh wieder auf eine 5:1-Deckung um, dennoch war die Partie beim 14:5 (20.) längst vorentschieden. Nach dem Seitenwechsel erzielten die Gäste zwar noch einmal vier Tore in Folge zum 18:13, doch nach weiteren Fehlern gingen die Köpfe schnell nach unten Da half auch eine starke Vorstellung von Torhüter Dominik Schmidt wenig. „Das Selbstvertrauen fehlte“, so Beger abschließend.


Derschlag: Marvin Straub (10), Stefan Hildebrandt (3/1), Marco Rubel (3), Tobias Mlynczak (2), Robin Dörr, Pascal Seinsche, Jasha Hartmann (je 1).




MTV Köln II – SSV Nümbrecht II 25:20 (11:10).


Teuer verkaufte sich die Nümbrechter Reserve bei ihrem Auftritt in Köln. Trotz der Ausfälle von Johannes Urbach, Gunnar Jürges, Markus Bitzer und kurzfristig auch Felix Moddemann wehrten sich die Oberberger tapfer und lagen auch lange Zeit in Führung. „Das war eine ganz starke Defensivleistung“, war Trainer Christian Mertens einmal mehr zufrieden mit seinem Deckungsverbund. Sorgen bereitet dafür nach wie vor die Angriffsreihe. Die Gäste hatten mehrfach die Chance, sich auf zwei Treffer abzusetzen, ließen aber alleine nach der Pause fünf Tempogegenstöße liegen. Zusätzlich staute sich auch Groll gegen die Schiedsrichter der Partie auf. „Das Siebenmeterverhältnis von eins zu acht gegen uns passte überhaupt nicht zum Spiel, aber mit den Beiden konnte man auch überhaupt nicht kommunizieren“, sprach Mertens von einem arroganten Auftritt. In der Schlussphase versuchte der SSV bei zwei Toren Rückstand noch einmal alles, die offene Deckung erwies sich aber als Boomerang. „Trotzdem kann ich keinem meiner Jungs einen Vorwurf machen“, so Martens abschließend.


Nümbrecht: Ben Schieferdecker (6), Marcus Schwemke (6/1), Lukas Hemmersbach (4), Tobias Mertens, Werner Wagner, David Debus, Lukas Koch (je 1).


Ergebnisse und Tabelle
  
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