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Aufsteigerduell gerät zur einseitigen Angelegenheit

pn; 21. Sep 2015, 02:01 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung ---- Markus Deubel und die HSG Gelpetal/Wallefeld freuten sich über den ersten Saisonsieg.
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Aufsteigerduell gerät zur einseitigen Angelegenheit

pn; 21. Sep 2015, 02:01 Uhr
Oberberg - Gelpetal/Wallefeld überrollt Derschlags Reserve - TVS-Beton reicht nicht zum Sieg - CVJM wird überrannt - HSG feiert ersten Saisonsieg - Nümbrecht chancenlos. (AKTUALISIERT)
HSG Gelpetal/Wallefeld – TuS Derschlag II 29:16 (12:7).


[Nur selten kamen die Derschlager so frei zum Wurf.]

Eine Viertelstunde lang hielt das Derby, was beide Trainer vor dem Spiel versprochen hatten. Doch die prognostizierte Abwehrschlacht war es letztlich nur bis zum 6:4 (15.). „Ich weiß mittlerweile gar nicht mehr, wie ich unser erstes wirklich gutes Saisonspiel deuten soll“, war TuS-Coach Jörg Beger auch einen Tag nach der Partie noch sprachlos. Denn sein Team präsentierte sich schlicht desolat. „Wir haben keine Einstellung und keine Körpersprache gezeigt und sind eigentlich jedem Zweikampf aus dem Weg gegangen“, resümierte er eine ganz schwache Leistung.


Grund zum Feiern hatte dagegen sein Gegenüber Kai Stübben. „Das war der nächste Schritt, den wir machen wollten und es darf auch gerne so weitergehen. Auch gegen eine offensiver werdende TuS-Defensive ließ sich sein Team bis zur Pause nicht aus der Ruhe bringen und hatte sich bereits eine komfortable Führung erspielt. Nach dem Seitenwechsel bäumten sich die Gäste noch ein letztes Mal auf, doch nachdem lediglich einer der ersten fünf Würfe sein Ziel fand, ergab sich Derschlag in sein Schicksal. „Wir konnten dank eines hervorragend aufgelegten Marvin Herold viele Gegenstöße und die zweite Welle laufen“, notierte Stübben starke 19 Paraden für seinen Torhüter.


Gelpetal/Wallefeld: Marc Babel (8), Daniel Rodriguez (5/3), Markus Deubel, Kai Kagel (je 4), David Raasch (3), Niklas Heinen, Malte Schulin (je 2), Manuel Jäger (1).


Derschlag: Robert Fischer (4), Tobias Mlynczak (3), Marcus Gilmann (3/1), Pascal Seinsche (3/2), Micha Hinz (2), Robin Dörr (1).




TV Strombach II – MTV Köln 1850 II 16:18 (8:9).


[Kai Kagel bei einem seiner vier Treffer.]

Ein wenig paradox zeigt sich derzeit die Situation bei den Strombacher Handballern. Mit bislang 66 Gegentoren aus drei Spielen rührt die Mannschaft von Arthur Kunkel zwar derzeit den härtesten Beton der Liga an, doch zu Punkten reichte dies bislang nicht. Der Coach verliert deshalb aber noch längst nicht seinen Mut. „Die kranken Spieler kommen jetzt nach und nach zurück, dann fangen wir auch bald an zu punkten“, ist er sich sicher. Gegen die hochgehandelten Kölner Gäste wurde kurzerhand Christoph Ibisch reaktiviert und auch Christian Georgewitsch stand wieder zur Verfügung. Bedanken mussten sich die Oberberger allerdings bei ihrem Torhüter Elmar Wolf. Denn 20 Minuten lang funktionierte beim TVS nur sehr wenig. „Elmar hat uns mit seinen Paraden am Leben gehalten“, so Kunkel, der nach dem 4:7 (20.) aber ein sehr ausgeglichenes Spiel sah. Über 12:11 (40.) und 15:15 (50.) scheiterte Strombach letztlich aber doch an den Fehlern in der Offensive. „Wir haben einfach zu viele Chancen liegen lassen“, so Kunkel abschließend.


Strombach: Dawid Golluch (6/2), Christian Georgewitsch (5/3), Cedric Schmalenbach (2), Thilo Rein, Nils Meier, Michiel Töpfer (je 1).




CVJM Oberwiehl II – Polizei SV Köln 22:35 (12:18).


Die junge Mannschaft von Nils Hühn zahlt weiter Lehrgeld. Gegen laufstarke Kölner war die CVJM-Reserve von Anfang an auf verlorenem Posten. Schnell lagen die Gastgeber mit 4:9 im Hintertreffen, ehe Hühn den angeschlagenen Christopher Koch zwischen die Pfosten beorderte. Der Keeper erzielte zwar direkt selbst ein Tor und läutete damit sogar ein kurzes Aufbäumen bis zum 9:12 ein, doch zur Pause waren die Fronten bereits wieder geklärt. Nach dem Seitenwechsel ergab sich Oberwiehl schnell in sein Schicksal, nachdem man in der Defensive auf keinen grünen Pfad mehr kam. Letztlich bewahrte Koch sein Team mit vielen Paraden noch vor einer wesentlich deutlicheren Klatsche. „Bis zur Herbstpause müssen wir jetzt vier Punkte holen, um nicht schon frühzeitig den Anschluss zu verlieren. Die Jungs können das auch, müssen nur ihre Leistung einmal über 60 Minuten abliefern“, resümierte Hühn die momentane Situation.


Oberwiehl: Luca Schrabe (5), Jared Wilkes (3/2), Joshua Grabeck (3), Daniel Rischikov, Jens Barf, Jan Bluhm, Jonas Hesener (je 2), Finn Haak, Niklas Marenbach, Christopher Koch (je 1).


[Marcus Gilmann kann sich links zwar durchsetzen, doch sein Trainer Jörg Beger wirkte dennoch ratlos, wie hilflos seine Mannschaft abgekocht wurde.]


Neukirchener TV – HSG Marienheide/Müllenbach 24:28 (13:12).

Zentnerweise fielen den Akteuren der HSG Marienheide/Müllenbach die Steine nach dem Schlusspfiff von den Schultern. Durch den ersten Saisonsieg konnte die Mannschaft von Marcus Toelstede einen totalen Fehlstart in die Saison vermeiden und zugleich den ersten oberbergischen Sieg auf fremdem Terrain in dieser Landesligasaison feiern. Danach hatte es zunächst allerdings nicht ausgesehen. Bis zum 9:5 hatte die HSG massive Probleme mit der aggressiven Deckung der Gastgeber. Doch bis zur Pause kämpfte sich das vom treffsicheren Holger Fischer angeführte Team bereits wieder heran. Ab der 40. Minute kippte die Partie dann auch endgültig zu Gunsten der Gäste, die sich auch von den ständigen Deckungsumstellung der Hausherren nicht mehr aus der Ruhe bringen ließen. Überragender Akteur war dabei allerdings Torhüter Philip Heist, der Neukirchens Angreifer mit 20 Paraden zur Verzweiflung trieb. „Dieser Sieg tut erstmal einfach nur gut“, lautete Toelstedes knappes Fazit.

Marienheide/Müllenbach: Holger Fischer (11/3), Lutz Lichtinghagen (5), Philippe Gienczek (4), Yannik Knabe (3), Sven Höttgen (2), Maurice Gienczek, Thomas Grote, Pasqualino Gallina (je 1).





HSG Refrath/Hand - SSV Nümbrecht II 42:27 (21:11).

„Refrath und Königsdorf haben wir hinter uns. Jetzt kann die Saison losgehen“, hakte SSV-Coach Christian Mertens die Partie relativ zügig ab. Denn zwei der heißesten Aufstiegsaspiranten haben die Oberberger damit bereits hinter sich. „Das waren die Spiele, die wir nicht gewinnen müssen, die Gegner mit unserer Kragenweite kommen jetzt erst“, so Mertens. Dennoch ärgerte ihn der Auftritt seines Teams dann doch ein wenig. Die zahlreichen technischen Fehler luden Refrath zu über 20 Gegenstößen sein. „Das ist eine richtig gut ausgebildete Mannschaft, die mit ihrer Schnelligkeit dann natürlich kaum in den Griff zu kriegen ist“, kommentierte er das Konterspiel der Gastgeber, die bereits zur Pause für klare Verhältnisse gesorgt hatten. Ein Sonderlob verdiente sich Lucas Söntgerath.

Nümbrecht¨Marcus Schwemke (10/4), Lucas Söntgerath (8), Ben Schieferdecker (5), Dominik Donath,  Werner Wagner, Tobias Mertens, Michael Nawotke (je 1).
  

Ergebnisse und Tabelle
  
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