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Kölsche Rockparty auf dem Bauernhof

mg; 30. Aug 2015, 18:12 Uhr
Bilder: Michael Gauger --- Wolfgang Oberbüscher, Petra Klee, Eddie „Leo“ Schruff, Ursula und Franz Bellinghausen (v.l.n.r.) hoben die musikalische „Landliebe“ erfolgreich aus der Taufe.
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Kölsche Rockparty auf dem Bauernhof

mg; 30. Aug 2015, 18:12 Uhr
Engelskirchen - Unter dem Titel „Landliebe - Open Air auf dem Bauernhof“ sollten Musikbegeisterte gut unterhalten werden - Den vier Bands auf der Bühne gelang das allemal.
Von Michael Gauger

Wenn sich vier kreative Köpfe eine verrückte Idee ausdenken und diese dann an einem recht ungewöhnlichen Ort, quasi zwischen Misthaufen und Kuhstall, in die Tat umsetzen, ist gute Unterhaltung garantiert. Rock und Kölschrock waren Programm im kleinen Ort Bellingroth, der ab dem Nachmittag aus Platzgründen nur per Shuttlebus oder zu Fuß zu erreichen war. Die Erwartungen an diesen Abend waren seitens der Besucher so groß, dass alle 500 Eintrittskarten bereits im Vorverkauf vergriffen waren und auf eine Abendkasse verzichtet werden konnte.


[Wolfgang Oberbüscher begrüßte eine große Besucherschar.]

Die Vier, das waren Sänger Eddie "Leo" Schruff, Landwirt und Gastgeber Franz Bellinghausen sowie Petra Klee und Wolfgang Oberbüscher vom Verein KULTURleben aus Engelskirchen. Ihre Idee, Musik für jeden Geschmack an einem ungewöhnlichen Ort für kleines Geld zu bieten, sollte am Samstagabend Gestalt annehmen. Mit vier hochkarätigen Bands aus dem Umland ging die Post ab. Haus Ley, eine ehemalige Wasserburg mittelalterlichen Ursprungs und nun Gehöft der Bellinghausens, stand bei den Planungen als Ort des Events schnell fest.



Musikalisch starteten zu Beginn "The Höösch" durch. Handgemachte, bodenständige Musik von Alt bis Neu, von Bläck Fööss bis The Who. Genau richtig, um das feierfreudige Publikum einzustimmen. Der Wettergott tat mit Sommertemperaturen noch sein Übriges dazu. Die musikalische Palette der Jungs war groß und schnell wurde mitgesungen und -geschunkelt.


[Eddie „Leo“ Schruff war von der Resonanz und der Stimmung total überwältigt.]

Mitorganisator und Lokalmatador Schruff wusste mit seiner Formation "Dave Zwieback" zu begeistern. Immer mit einem Augenzwinkern und kleinen Anspielungen versehen, trafen die selbstgeschriebenen Songs der Band, egal ob Kölschrock oder Balladen, stets auf den Punkt. Bei einigen Songs hielt es den Frontmann nicht mehr auf der Bühne, er schunkelte mit dem Publikum und band es auch gesanglich in den Auftritt mit ein.  

Deftiger wurde es dann mit "Millers Crossing", die alteingesessene Oberberger noch von anderen Großveranstaltungen kennen dürften. Etwa als Vorband mit den, damals noch unbekannten, Brings beim Gianna-Nannini-Konzert. Nach über 20 Jahren ist die Band, die seinerzeit in allen Kölner Clubs unterwegs war, wieder zusammen. Peter Waldhelm und Natalie Karis standen stimmgewaltig am Mikrofon, während sich die vier erfahrenen Musiker um den soulorientierten Background kümmerten.


[„The Höösch“ bedankten sich vorab für einen Vorjahresbesuch bei den Gastgebern.]

KULTURleben-Fans kannten die vierte Band des Abends noch von der vorjährigen "Parkzeit" am Rathaus:  "Wounded Knees" um Sänger Edgar "Ede" Hasenburg aus Lindlar. Die Band groovte sich mit drei, vier Liedern erst einmal ein, um dann mächtig Gas zu geben. Wer bis jetzt noch nicht vom Mitsingen und -feiern heiser war, der wurde es spätestens bei bekannten Coverhits wie "Verdamp lang her" (BAP) oder "Jump" (Van Halen). "The Höösch"-Sänger Dirk Meierlücke ging zum Abschluss spontan auf die Bühne, um die Zugaben gemeinsam mit den " Knees" regelrecht zu feiern und das Publikum herzlich zu verabschieden. 

"Die Idee fand einen Riesenanklang", resümierten die Organisatoren, "vielleicht wurde ja heute eine neue Veranstaltungsreihe geboren?" Auf zahlreiche Unterstützer und Helfer konnten die Veranstalter, egal ob als Sponsor, beim Einlass, der Ausleuchtung des Heimweges oder der Bewirtung, zählen, berichtete Wolfgang Oberbüscher. Mit Freude begrüßte man an diesem Abend auch ausländische Gäste, die, zusammen mit Mitarbeitern der Ehrenamtsinitiative "Weitblick", einer Einladung gerne gefolgt waren.
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