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Einsätze und Übungen fast rund um die Uhr

mg; 26. Aug 2015, 09:24 Uhr
Bilder: Dominic Gauger, Michael Gauger (Galerie 1 bis 10) --- Innerhalb eines Tages waren mehrere Einsätze zu bewältigen, wobei die Jugendfeuerwehr jeweils einen guten Eindruck hinterließ.
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Einsätze und Übungen fast rund um die Uhr

mg; 26. Aug 2015, 09:24 Uhr
Engelskirchen -Jugendfeuerwehr Engelskirchen stellte eine Schicht der Berufsfeuerwehr nach.
Von Michael Gauger

In diesem Jahr startete der Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehr Engelskirchen an einem Freitag. Zum Dienstantritt am Gerätehaus auf dem Rathausplatz versammelten sich etwa 15 Betreuer und ihre knapp 30 jungen Kollegen, die für 24 Stunden den fiktiven „Schutz“ der Bürger sichern sollten.


[Wasserentnahme am Hydranten.]

„Dieser Tag ist für die Kinder das Highlight des Jahres“, so Michael Schmalenbach, Thomas Baumgart und Alexander Schumacher, die gemeinsam die Geschicke der Jugendfeuerwehr leiten, „und obwohl da für uns einiges an Arbeit drinsteckt, machen wir es gerne." Neben den erdachten Einsätzen war auch die Logistik wichtig, denn entsprechende Fahrzeuge mussten bereitstehen, Übungen vorbereitet und die hungrigen „Kameraden“ wollten nach den kräftezehrenden Einsätzen auch gut versorgt sein.



Kaum waren die Feldbetten aufgestellt und ein wenig Fahrzeugkunde absolviert, schrillte bereits der Alarm. Ein Einsatz der Technischen Hilfeleistung führte in ein Waldstück. Absicherung, Brandschutz und die Rettung eines Verletzten mittels Spineboard an einem Abhang benötigten eine gute Absprache untereinander. Unter den Augen von Gemeindebrandmeister Thomas Krimmel absolvierten die Kinder diese Aufgabe ohne jeglichen Zeitdruck, aber beeindruckend professionell



[„Person im Wasser“ - zügig musste das Boot parat sein.]

Nach dem gemeinsamen Abendessen ging es zu einem „richtigen“ Brandeinsatz. Hier waren alle gefordert, denn aufgrund der Lage vor Ort galt es, rasch Schlauchstrecken aufzubauen und das Feuer mit mehreren C-Rohren zu bekämpfen. Nebenbei wurde hier der Sinn und Zweck der Schutzkleidung am eigenen Leib demonstriert.

Am nächsten Morgen mussten erneut Personen mittels geeigneter Gerätschaften gerettet werden. Die jüngere Gruppe bekämpfte zwischenzeitlich ein „nicht angemeldetes Abraumfeuer“ und war dazu mit dem Tanklöschfahrzeug ausgerückt. „In diesem Jahr sind wir bewusst auch in die Öffentlichkeit gegangen“, erklärt Gemeindejugendfeuerwehrwart Michael Schmalenbach, „denn so sehen die Einwohner ihren Feuerwehrnachwuchs mal in Aktion." Plötzlich brennt es am Bahnhof. Blinkende Blaulichter ziehen rasch das Interesse einiger Bürger auf sich. Gerne klären die Aktiven schnell über das geordnete Treiben der Floriansjünger auf.

Die Kinder mit ihren orangefarbenen Helmen wissen, es geht nicht nur um die reizvollen Einsätze, auch Theorie und Übungen gehören zu solch einem Tag. Wie im richtigen Leben. Deshalb wird später fleißig gepaukt und das Ausrollen der Schläuche ausgiebig trainiert. Vor allem die Kameradschaft wird durch solch einen Tag gefördert, denn es geht nur miteinander, wie die Leitung aus eigener Erfahrung weiß.
 
[Antonio versorgte die gesamte Mannschaft mit leckerem Essen.]

Zu einer letzten Großübung geht es kurz vor Ende der Schicht. Mit dem Schlauchboot muss ein Mensch aus dem Wasser gerettet werden. Allerdings stellte sich schnell heraus, das noch eine weitere Person vermisst wird. Auch hier demonstrierten die Kinder, wie ruhig und sorgfältig man mit einer solchen Situation umgehen sollte. Niemand wurde hektisch, die Handgriffe saßen. Auch die Betreuer schauten ihrem Nachwuchs genau auf die Finger, gaben auf Nachfrage Tipps und wirkten später sehr zufrieden.
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