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Die Extra-Decke ist Geschichte

nh; 4. Aug 2015, 14:10 Uhr
Bilder: Nils Hühn --- Am Wochenende kann der Umzug beginnen. Stationsleiter Joachim Töllner demonstrierte Pflegedirektorin Inge Schwarz und Geschäftsführer Sascha Klein (rechts) die neuen Funktionen des Patientenbettes.
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Die Extra-Decke ist Geschichte

nh; 4. Aug 2015, 14:10 Uhr
Waldbröl - Am Wochenende ziehen alle rund 160 Patienten in den kernsanierten Bettenflügel des Kreiskrankenhaus Waldbröl um - Vom Pflegepersonal bis zur Geschäftsführung sind alle begeistert von der „Unterbringungsqualität“.
Von Nils Hühn

„Die Extra-Decke für Patienten am Fenster benötigen wir nicht mehr“, freut sich Krankenhaus-Geschäftsführer Sascha Klein, dass ab kommendem Wochenende alle Patienten in den frischsanierten Bettenflügel einziehen können. Dann sind die Zeiten von Vier-Bett-Zimmern oder der bereits erwähnten Extra-Decke vorbei. Der sechsstöckige Bettenflügel wurde seit Mai 2013 im laufenden Betrieb kernsaniert. „Das geht weit über eine Renovierung hinaus“, meinte Klein.


[Der linke Flügel ist seit einer Woche fertig. Ab Montag beginnen die Arbeiten am rechten Gebäudekomplex des Kreiskrankenhauses Waldbröl.]

Innerhalb der vergangenen 26 Monate wurden alle Etagen des Gebäudeflügels bis auf den Rohbau entkernt und von Grund auf saniert und neu eingerichtet. Neue Fenster wurden eingebaut und auch die Außenfassade saniert. Seit einer Woche sind die Arbeiten abgeschlossen und das Anfang der 1970er Jahre fertiggestellte Gebäude erstrahlt in neuem Glanz. „Die Unterbringungsqualität hat sich enorm verbessert“, schwärmt Klein. Am kommenden Wochenende kommen auch endlich die Waldbröler Patienten in den Genuss der neuen Räumlichkeiten.


[Neue Fenster, aber der schöne Ausblick ist aus der sechsten Etage immer noch der alte.]

Der Umzug der rund 160 Patienten bedeutet für das Pflegepersonal einen hohen Aufwand, aber Pflegedirektorin Inge Schwarz sieht dem gelassen entgegen. „Alle freuen sich auf den Umzug. Das ist ein wenig wie Weihnachten“, berichtete sie, dass sich das Personal auf die neuen Stationen freut. Auf den Etagen 1 bis 4 finden künftig je 30 Patienten pro Station Platz und auf den Etagen 5 und 6 jeweils 18 Patienten. Hier soll ab 2017 die Psychiatrische Klinik ihre neue Heimat finden. Bis dahin wird aber erst einmal der zweite Bettenflügel kernsaniert. Bislang investierte das Klinikum Oberberg rund 18 Millionen Euro in die Sanierung des Kreiskrankenhauses.


["Früher sprach man von einer Nasszelle. Sie war nass und eine Zelle", scherzte Geschäftsführer Sascha Klein. Der neue Nassbereich wirkt hingegen sehr aufgeräumt und großzügig.]

Die neuen Zimmer werden für die Patienten eine deutliche Verbesserung im Hinblick auf den Komfort und die Qualität darstellen. Seit einigen Wochen sind schon die neuen rund 2.000 € teuren Betten im Einsatz. „Das ist die dritte Generation Betten, die ich hier erlebt habe. Und diese sind einfach klasse“, freute sich Stationsleiter Joachim Töllner. Im Zimmer selbst gibt es ein geräumiges Badezimmer, einen Flachbildschirm an der Wand und ein eigenes Farbleitsystem. „Damit weiß jeder Patient, welcher Schrank und welcher Haken im Badezimmer ihm ist“, erklärt Schwarz. Und falls doch ein Patient eine Extra-Decke wünscht, dann wird er diese mit Sicherheit auch vom Waldbröler Personal bekommen.
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