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Sommerfest der Lichtbrücke lud zum Verweilen ein

mg; 21. Jun 2015, 15:01 Uhr
Bilder: Michael Gauger --- Das Sommerfest der Lichtbrücke bot erneut mit vielen unterschiedlichen Angeboten einen kurzweiligen Sonntagnachmittag für alle Altersklassen.
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Sommerfest der Lichtbrücke lud zum Verweilen ein

mg; 21. Jun 2015, 15:01 Uhr
Engelskirchen - Kurzweiliger Nachmittag für Groß und Klein - Erlös des Sommerfestes kommt ärmsten Jugendlichen in Bangladesch zu Gute - Viele ehrenamtliche Helfer bereiteten das Fest seit Wochen vor.
Von Michael Gauger

Zum mittlerweile 13. Mal fand am Sonntag das traditionelle Sommerfest am Haus der Lichtbrücke in Loope statt. Zahlreiche Gäste aus Nah und Fern statteten der liebevoll organisierten Veranstaltung an diesem Tag einen Besuch ab und unterstützten durch Kauf, Verzehr oder Spende nebenbei dem guten Zweck. Über 100 ehrenamtliche Helfer legten sich seit vielen Wochen mächtig ins Zeug, um zahlreiche Angebote präsentieren zu können. Der Erlös kommt in diesem Jahr armen Jugendlichen in Khagrachari, Bangladesch zu Gute.


[Die stellvertretende Vorsitzende, Cäcilie Steeger, und die beiden Herren der Partnerorganisation ANANDO.]

Es gab viel zu sehen, zu erwerben und zu erleben. Neben dem beliebten Büchermarkt, einem Second-Hand-Shop, einem Trödelstand, einer Weinprobe, Textilien, Tischdecken, Schönes für Wohnzimmer und Garten, Fotokarten, kreativen Dekorationen, Ökoprodukten aus dem Bergischen Land und zahlreichen Produkte aus aller Welt. Eine Tombola lockte mit vielen attraktiven Preisen. Schüler der Grundschule Loope hatten hier bereits im Vorfeld Lose für den guten Zweck verkauft. Der Gaumen konnte kulinarisch mit liebevoll zubereiteten Speisen, wie Salaten, Gegrilltem, Kaffee und Kuchen, Waffeln, Pizza und indischen Spezialitäten versorgt werden. Für ein „Lichtbrücke-Sonntagskonzert“ mit abwechslungsreicher Livemusik sorgte unter anderem die Oldtime Jazzband der „Engelsbläser“, der Chor „The Young Voices“, die Sambagruppe „Ka-Tak“, das „Melanie Hagen Duo“ und der „Musikverein Loope“. 




Spannende Angebote lockten die Kinder auf die Erlebniswiese, direkt gegenüber vom kleinen Loopebach. Stockbrot wurde am Lagerfeuer geröstet und ein Team sorgte mit Erlebnis- und Sinnesspielen für Unterhaltung. Eine Brücke, wie sie in der betroffenen Region ebenfalls genutzt wird, führte über das kleine Gewässer. Neuer Anziehungsmagnet war in diesem Jahr ein Parcours für ferngesteuerte Geländeautos, der erstmalig angeboten wurde und sehr gut besucht war.


[Großer Beliebtheit erfreuten sich die ferngesteuerten Modellautos.]

Am Nachmittag richteten neben Lichtbrücke-Geschäftsführer Friedel Knipp auch Klaus Peter Flosbach, Abgeordneter im Bundestag, der stellvertretende Landrat Dr. Friedrich Wilke sowie Bürgermeister Dr. Gero Karthaus einige Grußworte an die anwesende Gäste. Maniruzzaman Miah, Geschäftsführer der Partnerorganisation ANANDO und persönlich mit einem Infozelt und seinem Mitarbeiter Shipan Kumer Debnath auf dem Fest vertreten, konnte den Besuchern als direkte Anwohner der betroffenen Gegend berichten.  

Der Erlös fließt in diesem Jahr in das Trainings- und Berufsausbildungszentrum der Lichtbrücke in Khagrachari. Besonders Kinder und Jugendliche sind in der Region im Südosten des Landes stark von Armut betroffen. Ihr Leben ist dort von Hunger, Krankheit und der Sorge vor dem nächsten Tag geprägt. Mit Hilfe der bengalischen Partnerorganisation ANANDO und der Unterstützung durch Spenden können nun jährlich etwa 90 Jugendliche aus den ärmsten Familien in diesem Zentrum eine Ausbildung absolvieren.

Jugendliche verschiedener Glaubensrichtungen lernen dort auch das Mit- und Voneinander. Mechaniker, Elektriker, Elektroniker, Schweißer oder Schneider gehen aus der Ausbildung hervor, danach besteht eine große Chance, berufstätig zu werden und die eigenen Familie zu unterstützen beziehungsweise zu ernähren.

Zahlreiche Besucher nutzen den Sonntag um Vorbeizuschauen.]  

Auf diese Weise wird in der betroffenen Region die Lebenssituation deutlich verbessert und die Armut eingedämmt, was letztendlich auch hoffen lässt, dass dort in naher Zukunft auch Frieden herrschen wird. Im Jahr 1997 wurde der Bürgerkrieg zwar durch einen Friedensvertrag beendet, doch auch heute herrschen aufgrund der schlimmen Zustände in der Region noch Unruhen und der Konflikt dauert an.  

Wer helfen möchte, kann dies neben einer Spende auch durch den Erwerb des Jahreskalender 2016 der Lichtbrücke tun. Dieser wird aktuell bereits in einer Auflage von 9.000 Stück angeboten. Er informiert nebenbei sehr ausführlich über die Arbeit und Projekte der Engelskirchener Organisation. Zu beziehen ist er über den Verein unter www.lichtbruecke.de.
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