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Engelskirchener meistert außergewöhnliche Herausforderung

Red; 21. Apr 2015, 12:19 Uhr
Bild: privat.
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Engelskirchener meistert außergewöhnliche Herausforderung

Red; 21. Apr 2015, 12:19 Uhr
Engelskirchen - Rainer Fritz bewältigte beim Jurasteig Nonstop Ultratrail eine 239 Kilometer lange Strecke und überquerte die Ziellinie nach knapp 51 Stunden.
Der Engelskirchener Athlet Rainer Fritz (M50) hat vor wenigen Tagen eine außergewöhnliche sportliche Herausforderung gemeistert: Er gehörte zu 33 von insgesamt 107 Läufern, die beim Jurasteig Nonstop Ultratrail über 239 Kilometer und 7.900 Höhenmeter die Ziellinie überquerten. Die Mammutstrecke musste ohne längere Schlafpausen bewältigt werden, noch dazu hatte Sturmtief „Niklas“ seine Spuren hinterlassen. Die Wege waren zum Teil schwer zu passieren. Ein unerlässliches Utensil bei solchen Wettbewerben ist ein Navigationsgerät, damit die vorgeschriebenen Pfade eingehalten werden. „Gerade nachts, wenn unweigerlich die Müdigkeit zuschlägt, ist es von Vorteil, mindestens einen Laufpartner gefunden zu haben“, ergänzte Fritz.  



Im Vorjahr hatte er das Rennen nach 170 Kilometern offiziell beendet, diesmal ging es über die komplette Distanz. Zwei Nächte ohne Schlaf. Am ersten Tag lag Fritz leicht hinter dem eigenen Zeitplan. Die Strapazen machten sich bemerkbar und der Rückstand wollte nicht geringer werden, zumal er in der zweiten Nacht zusammen mit zwei anderen Teilnehmern kurzzeitig von der Strecke abkam und erst nach einer Stunde wieder zurückfand. So musste er sich auf der Schlussetappe sputen, um das Zeitlimit von 54 Stunden einzuhalten. „Am letzten Versorgungspunkt habe ich noch mal alle Wasserflaschen aufgefüllt und die letzten 18 Kilometer gingen, mit dem Ziel vor Augen, dann richtig gut“, berichtete Fritz.  

Nach 51:09 Stunden lief er über die Ziellinie und fiel erschöpft, aber glücklich seiner Ehefrau Britta in die Arme. „Es war ein unvergessliches Erlebnis. Nur mit Ausdauer alleine kann man so etwas nicht durchstehen. Die Betreuung vor Ort durch meine Frau Britta, der Zusammenhalt unter den Teilnehmern und die mentale Stärke, um vor allem zwei Nächte durchzulaufen sowie durch Höhen und Tiefen seinen Laufrhythmus zu finden und beizubehalten, das alles ist äußerst wichtig“, führte Fritz nach seinem Erfolg aus. „Es hat mal jemand gesagt, dass Marathons zur Routine werden, aber ein Ultralauf ab 100 Kilometern Länge wird immer ein Abenteuer bleiben“, so der Sportler.
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