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Prozessfortsetzung brachte kein Urteil

uk; 16. Mar 2015, 16:32 Uhr
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Prozessfortsetzung brachte kein Urteil

uk; 16. Mar 2015, 16:32 Uhr
Waldbröl – Im Fall des Polizeibeamten, der seinem Sohn Interna verraten haben soll, wurden heute mehrere Zeugen gehört, teils unter Ausschluss der Öffentlichkeit – Gericht will weitere Zeugen hören.
Ohne Urteil endete die Fortsetzung des Prozesses gegen einen 54-jährigen Polizeibeamten aus Nümbrecht vor dem Amtsgericht Waldbröl. Die Staatsanwaltschaft lastet ihm mehrere Delikte an. So soll der 54-Jährige seinem Sohn Polizeiinterna verraten haben. Der 20-Jährige hatte am Nikolaustag 2012 einen schweren Raubüberfall begangen, für den er vom Landgericht Bonn für fünf Jahre Jugendhaft verurteilt wurde (OA berichtete). Laut Staatsanwältin soll der 54-Jährige zweimal Daten abgerufen haben, die er dann an seinen Sohn und dessen 30-jährigen Komplizen weitergab.

Nachdem der derzeit suspendierte Kriminalbeamte bereits im Rahmen des ersten Verhandlungstages im Februar die „Weitergabevorwürfe" bestritten hatte und noch weitere Zeugen vernommen werden sollten, sagten jetzt die Ehefrau des Angeklagten, ein Beamter der Kriminalpolizei Köln sowie die Ehefrau des 30-jährigen Komplizen aus. Letztere wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit von Richter Carsten Becker befragt. Die Aussagen der Zeugen führten allerdings zu keiner Urteilsfindung. Was auch an den diversen Beweisanträgen  des Verteidigers lag.

Stattdessen setzte das Gericht einen weiteren Verhandlungstag an. Am Dienstag, 7. April, sollen weitere Kripobeamte - unter anderem ein Beamter  aus Wissen (Rheinland-Pfalz), vernommen werden. Zudem soll der 30-jährige Komplize zwecks Befragung noch einmal vor Gericht vorgeführt werden.

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