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Der Weihbischof übernahm die feierliche Einweihung

uh; 1. Mar 2015, 19:46 Uhr
Bilder: Martin Hütt.
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Der Weihbischof übernahm die feierliche Einweihung

uh; 1. Mar 2015, 19:46 Uhr
Engelskirchen - Nach umfangreichen Sanierungs- und Renovierungsarbeiten erstrahlt die Herz-Jesu-Kirche in Loope in neuem Glanz – Die gelungene Neugestaltung wurde mit einem festlichen Dankgottesdienst gefeiert.
Von Ursula Hütt

Es war ein sehr feierlicher Moment, der große Einzug in die neu gestaltete Kirche mit Weihbischof Dr. Dominikus Schwaderlapp und Kreisdechant Christoph Bersch sowie den Pfarrern und Messdienern der Kirchengemeinde Loope. Als die Gottesdienstbesucher zu Beginn des Pontifikalamtes gemeinsam mit dem Kirchenchor das Lied „Ein Haus voll Glorie schauet weit über alle Land, aus ew´gem Stein erbauet von Gottes Meisterhand“ sangen, entstand eine besonders festliche Stimmung.


[Weihbischof Dr. Dominikus Schwaderlapp predigte anlässlich der Einweihung der neuen Kirche zu den Sakramenten Taufe und Beichte.]

Kreisdechant Christoph Bersch blickte im Rahmen des Gottesdienstes zurück auf die Bauarbeiten in den vergangenen sieben Monaten, die im Dezember 2014 abgeschlossen werden konnten. Er dankte allen Beteiligten für die Hilfe und das Verständnis während der Bauphase.



Die Renovierungsarbeiten waren erforderlich, da der Zahn der Zeit am Gemäuer genagt hatte. Auch die Beleuchtung der Kirche entsprach nicht mehr dem heutigen Stand der Technik. Die Kosten der Umbau- und Sanierungsarbeiten betragen 700.000 Euro. Karl-Josef Schmitz, Vorsitzender des Kirchenvorstands, ist stolz darauf, dass 60 Prozent der Baukosten durch Eigenmittel erbracht werden konnten. Die restlichen 40 Prozent wurden durch eine Förderung des Generalvikariats Köln aufgebracht.

Bei der Renovierung hat sich der Kirchenvorstand neben den substanzerhaltenden Sanierungen von dem Gedanken leiten lassen, das Alte und das Neue in der Architektur zu betonen. Beim Betreten der Kirche steht man unmittelbar im Achsenkreuz des 108 Jahre alten und des 59-jährigen neueren Kirchenteils. Auf der rechten Seite wurde mit der neu gestalteten Taufkapelle, die sich im Chorraum der alten Kirche befindet, ein Andachtsraum gestaltet, der auch das Taufsakrament als Eintritt in das christliche Leben hervorhebt.



Die Marienverehrung wird durch die am Eingang der alten Kirche gestaltete Marienkapelle, durch die Pieta und auch durch die Marienfigur auf der Säule im Altarbereich gewürdigt. Die Patronatsfigur Herz-Jesu hat einen besonders hervorgehobenen Platz im alten Kirchenteil gefunden. Für das Beichtsakrament besteht im neuen Beichtstuhl die Möglichkeit der Ohrenbeichte. Bei Bedarf ist auch das Beichtgespräch möglich. Die Schlichtheit der Kirche wird durch die neue Ausgestaltung weiter betont. Auf der Mittelachse des neueren Kirchenteils konzentriert sich alles auf den Altar und damit auf das Wesentliche, die Eucharistie.   

Weihbischof Schwaderlapp freute sich, die Messe in der neu gestalteten Kirche feiern zu dürfen, die er zuletzt vor gut drei Jahre besucht hatte. In seiner Predigt ging er besonders auf die Taufe als Sakrament in der christlichen Lehre ein. Die symbolische Taufhandlung gilt als Sündenvergebung und als Eingliederung in die kirchliche Gemeinschaft. Mit der Taufe verbunden ist die Namensgebung. Der Täufling erhält einen Namen, mit dem er sein Leben lang gerufen wird.

Die Beichte ist das unbeliebte Sakrament. Schwaderlapp betonte, dass er den Beichtstuhl von „beiden Seiten“ her kennt. Während des Dankgottesdienstes erfolgte die Einsegnung der neu gestalteten Taufkapelle und des neuen Beichtstuhles durch den Weihbischof. Mit den Worten „Christ sein verteilt sich auf 1.000 Kleinigkeiten in unserem Alltag. Ist Gott für uns, wer ist dann noch gegen uns?“ beendete der Weihbischof das Pontifikalamt.

Im Rahmen des Dankgottesdienstes fand auch die Verabschiedung von Pfarrer Werner Mutig statt. Nach 22 Jahren in Loope wird er nun in den Ruhestand gehen. Künftig wird er in Engelskirchen-Grünscheid im St. Josef Altenheim wohnen und bei Bedarf noch im kleinen Umfang tätig sein. Sehr bescheiden hat er auf eine eigene Abschiedsfeier verzichtet.
  
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