Engelskrichen - Was für ein Erfolg: Die Frauen der kfd Engelskirchen sammeln seit 1990 Hutspenden bei ihrem Mütterkaffee und dieses Jahr wurde die Schallmauer von 100.000 € durchbrochen.

Von Nils Hühn

Großer Spaß und großes soziales Engagement gehen bei der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschland (kfd) Engelskirchen Hand in Hand. Mit viel Freude wird schon seit Jahrzehnten das Mütterkaffee an den Karnevalstagen veranstaltet. „Beim ersten Mal hat uns der Pfarrer verboten, Hosen zu tragen“, berichtete Gisela Bergfelder. Kurzerhand wurden die Röcke mit Sicherheitsnadeln in hosenähnliche Kleidungsstücke geändert. Das war 1948 und noch heute ist die mittlerweile 79-Jährige mit ganzem Herzen dabei.


Nach einem Jahr Pause, im Vorjahr war kurz vor dem Mütterkaffee eine langjährige Mitstreiterin verstorben, wurde dieses Mal wieder kräftig gefeiert. Die überwiegend weiblichen Gäste genossen das Programm mit kurzweiligen Sketchen und vielen Schlagern. Großes Lob erhielten die Damen der kfd von Diakon Willibert Pauels, der an einem der drei Nachmittage auch vor Ort war. Der als „Bergische Jung“ im Karneval bekannt Diakon meinte: „Noch nie sah ich eine solche wunderbare herzerfrischende und hinreißende Karnevalsshow.“ Dies spiegelte sich auch bei den Hutspenden wieder. Seit 1990 wurden 97.000 € gesammelt. „Unser Ehrgeiz war natürlich, die 100.000 € vollzumachen“, erklärte kfd-Vorsitzende Maria Mehnert. Dieses Ziel wurde spielend übertroffen, da insgesamt 4.500 € eingesammelt wurden.

Gestern erhielten die Lichtbrücke Engelskirchen, die Hugo-Kükelhaus-Schule Oberbantenberg und der Malteser Hospizdienst Engelskirchen jeweils Schecks in Höhe von 1.500 € überreicht. Lichtbrücke-Vorsitzende Mathilde von Lüninck-Knipp bedankte sich nicht nur für die großzügige Spende, die „in bester Weise vor Ort in Bangladesch verwendet wird“, sondern lobte auch das Programm des Mütterkaffees: „Es war umwerfend und hat uns eine unheimliche Freude bereitet.“ Gerfried Heldt, Konrektor der Hugo-Kükelhaus-Schule, bedankte sich im Namen der 170 Schüler, die dank der 1.500 € ein Spezialgerät erhielten, dass das Bewegungstraining unterstützt. Stephanie Reuter vom Kinder- und Jugendhospiz Engelskirchen kann das Geld ebenfalls gut gebrauchen und berichtete von der eigenen Karnevalssitzung, die wie das Mütterkaffee ein voller Erfolg war.