Engelskirchen/Gummersbach - Ganz närrisch die Büttenreden in Lobscheid - Viel Clownerie in Wallefeld – Seniorengymnastik in Wahlscheid - In Loope brachten Männer die Frauen zum Schreien.

Weiberfastnacht – da werden sie wieder jeck. In Lobscheid kamen die Frauen gleich in Stimmung und stürmten zwischen den Programmpunkten sofort die Tanzfläche. Bei bester Karnevals- und Partymusik schunkelten sie nicht nur - die Piraten, Zebras, Clowns, Hexen und Dirndl tanzten auch eifrig zur Musik. Zur originalen Lobscheider Weiberfastnacht mitten im Ort gibt es auch einen einzigartigen Einmarsch – zur Melodie von „Tulpen aus Amsterdam“. Viele Eigengewächse kamen auf die Bühne. So führten Heidi Schütz und Rita Tuschy in ihrem Sketch ein „musikalisches Verhör“, bei dem die Wiever im Saal fleißig mitsangen. Die eigene Tanzgruppe, die „Lobscheider NightGirls“, ist seit fast 20 Jahren dabei und zeigte ihre neusten Einlagen.



Wenn eine Frau aus ihrem Leben erzählt und von ihren Erfahrungen mit ihrem Ehemann, dann kann das in so einem Saal voller Weiber jede gut nachvollziehen – so sorgte die Büttenrede über Elfriedes Familienleben für viele Lacher. Volle Tischreihen und jede Menge gute Stimmung auf der Bühne. Bis zum Abend hieß es in Lobscheid - abgesehen vom Nümbrechter Musiker Stevie Meckel - „Women only“ – nur Frauen erlaubt.


[Gute Stimmung in Lobscheid.,]

Das Karnevalsmotto in Wallefeld "Clownerie in Wallefeld". Jecke Wiever feierten ausgiebig im Dorfgemeinschaftshaus mit einem abwechslungsreichen Programm. Nicht nur Eigenkreationen wurden präsentiert, auch so manche Besucher kamen vorbei, wie die Bielsteiner Tanzmäuse mit akrobatischen Tänzen. Die flogen dabei fast bis unter die Decke. Das gefiel nicht nur den vielen Clowns – auch die Schlümpfe ganz vorne rechts hatten Spaß. Das Thema „Clownerie“ zog sich durch das gesamte Programm. So gab es einen Sketch mit „Clowns im Wartezimmer“ und eine „Hutclownerie“. Zur Stippvisite ließ sich die Ründerother Torwache blicken. Und auch Prinz Mario I. und Prinzessin Daniela vom Ründerother Karnevalsverein machten den Wallefeldern Möhnen ihre Aufwartung.


[Viel "Clownerie" in Wallefeld.]

Aber auch die Wallefelder Torwachteln sind immer ein besonderer Programmpunkt an Weiberfastnacht. Ihr Auftritt wird immer mit Spannung erwartet. Und jedes Jahr denken sich die Damen für die Sitzung wieder etwas Neues aus. Neues gab es auch vom „Radio Wallefeld“ und ohne Herren kamen die vielfältig verkleideten Närrinnen nicht aus. Zur Entschädigung verriet die Kölschrockband „Tacheles“ ihnen, dass sie ihr „Hätz verlore“ hätten.

Die traditionelle Weibersitzung im festlich geschmückten Dorfhaus in Wahlscheid bot wie jedes Jahr einen vergnüglichen Nachmittag mit Sketchen, Tanzeinlagen, Büttenreden und sportlichen Darbietungen. Auch die „Seniorinnen“ des Sportvereins Wahlscheid Oberberg zeigten sich aktiv. Bei der Seniorengymnastik forderte die Turnlehrerin die drei älteren Damen erst einmal auf, nur den Daumen zu bewegen. Sie wollte sie nicht überfordern und warb beim Publikum um Unterstützung bei den seniorengerechten Aktivitäten. Doch den drei noch Rüstigen wurde das zu langweilig und so legten sie zu „Happy“ von Pharrell Williams eine kesse Sohle aufs Parkett.


[Schunkeln und tanzen auch in Wahlscheid.]

„Rot un Wiess“ startete dieses Jahr die Party mit dem Einmarsch der Schlossgarde und endete ziemlich „Atemlos“. Zwischendurch wurde getrommelt, getanzt und als Höhepunkt gab es das Zwiegespräch „Matta und Lisbet“ von Gitta Kaltenbach und Marlies Ganser. Mit Witz und Charme führte Gudrun Hein durch das Programm, bis dann die männlichen Karnevalisten das Dorfhaus erobern und mit den Damen noch bis in die späte Nacht schunkeln, tanzen und feiern konnten.

Die Looper Frauen kamen ganz schnell in Stimmung. Noch weit vor einem heißen Tanz des KKL-Männerballetts (Karnevalskomitee Leppestraße). Die tanzten im Feinripp-Unterhemd und in Hawaiihemden und brachten die Frauen zum Kreischen. Da hielt es die bunt verkleideten Damen in Loope nicht mehr auf den Stühlen. Die beiden Herren aus Holland, „Jon und Ron“, brachen das Eis mit Schlagerfetzen und Klamauk. Immer schnell neu verkleidet und gerne mit Damen aus dem Publikum. Die durften dann zum Wencke Myhres Gassenhauer in das knallrote Gummiboot oder auf den Schoß des holländischen Charmeurs. „Pures Glück“ heizten mit Discofox-Stücken ein. Die Zwei aus Ruppichteroth sangen Coverstücke wie „Ein Diamant“, aber auch eigene Hits. Die Overather Lokalmatadoren „Veedelsjunge“, Dirk Sauer und Stefan Schumacher, begeisterten mit kölschen Cover-Hits und selbstgeschriebenen Songs, aber auch mit Imitationen und Parodien.


[Vier kreative Wiever in Loope]

Und dann wurde es eng in der Schützenhalle zwischen den Engeln, Teufeln, weiblichen Vampiren – die „Soundtrompeter Bonn“ kamen nicht nur im Zweierpack Bei ihnen wurde die Bühne voll und mit den vielen Trompeten wurde es richtig, richtig laut. Aber genau das passte in die tolle Stimmung im Saal. Ein kreatives Programm für kreative Frauen – denn so manche hatte sich ihr Kostüm selbst erstellt. Wie die vier Damen aus Engelskirchen und Lindlar. Seit über zehn Jahren nähen sie vor Karneval gemeinsam ihre Kostüme. Diesmal in orange mit blau und dazu knallorange Perücken – den Stoff haben sie sich extra in Holland besorgt.

Das Programm für die jecken Damen hatten 15 Herren der Schützenbruderschaft „Zunft Boys“ auf die Beine gestellt. Vor zwei Jahren beendeten die Krawallhöhner die traditionelle Gestaltung der Damensitzung – aber es geht weiter und so sangen, schunkelten und feierten rund 180 Frauen, was das Zeug hält. Durch das Programm führte Udo Hellenbach. Wie bei den anderen Weiberfastnachts-Sitzungen feierten alle nach dem offiziellen Programm noch lange weiter.