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VfR hinkt den eigenen Erwartungen hinterher

lo; 14. Dec 2014, 06:03 Uhr
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VfR hinkt den eigenen Erwartungen hinterher

lo; 14. Dec 2014, 06:03 Uhr
Wipperfürth - Der VfR Wipperfürth wollte sich in der oberen Tabellenhälfte festbeißen, findet sich aber nach einer enttäuschenden Hinrunde im Keller wieder.
Der VfR Wipperfürth war angetreten, die letzten beiden Spielzeiten, die im Niemandsland der Bezirksliga endeten, vergessen zu machen. Doch rasch kristallisierte sich heraus, dass Anspruch und Wirklichkeit nicht zusammenpassen. Die Hansestädter quälten sich förmlich durch das erste Halbjahr und riefen ihr Potenzial lediglich in homöopathischen Dosen ab. Ein Remis gegen Spitzenreiter Homburg-Nümbrecht, das 4:0 gegen DSK Köln oder der Auswärtssieg beim ambitionierten SV Schlebusch gehörten zu den wenigen positiven Ausreißern. Ansonsten war die Equipe von Trainer Norbert Scheider einige Male völlig von der Rolle, so dass man den Erwartungen weit hinterhinkt. „Wir wollten in der oberen Hälfte Fuß zu fassen und haben den sechsten Platz angepeilt. Aber davon sind wir nach den bisherigen Leistungen weit entfernt“, konstatiert der Coach.


[VfR-Trainer Norbert Scheider.]

Die Realität heißt Abstiegskampf, daran ändert auch der abschließende Last-Minute-Erfolg im Kellerderby gegen den SV Frielingsdorf nichts. Die Gründe für das enttäuschende Abschneiden seien vielschichtig, erklärt Scheider. Die Lücke, die im Sommer durch den Abgang des langjährigen Kapitäns Patrick Althoff entstand, habe man nicht schließen können. Noch dazu musste die Startformation wegen verletzungsbedingter Ausfälle ständig verändert werden. „Vielleicht hat auch die Pokalrunde zu sehr an den Kräften gezehrt“, mutmaßt Scheider. Der VfR stieß bis ins Kreispokalfinale, das man gegen Heiligenhaus mit 1:2 verlor, und die zweite Runde des Verbandswettbewerbs vor. Hier schieden die Wipperfürther nach einer blamablen Vorstellung gegen einen A-Ligisten aus.



„Spielerisch haben wir nur in den seltensten Fällen überzeugt. Unser größtes Manko war, dass wir zu viele Chancen brauchen, um ein Tor zu schießen“, sagt Scheider. „Der Kader ist groß genug, aber der Tabellenstand spiegelt wider, dass es für uns von der Qualität her in der ausgeglichenen und sehr spielstarken Liga nicht zu mehr gereicht hat.“ Der Klub möchte auf dem Transfermarkt tätig werden und sich verstärken. „Das ist in der Winterpause zwar so eine Sache, aber wir sind guter Dinge, den einen oder anderen Spieler zu bekommen“, verrät Scheider. Mit Niklas Liehn, der zurzeit aus Studiengründen pausiert, kehrt Anfang März eine Defensivstütze zurück. Er soll mithelfen, schnellstmöglich in sichere Gefilde vorzustoßen. „Das oberste Ziel ist, das Punktepolster auf die Abstiegsplätze zu vergrößern“, betont der Übungsleiter.                   
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