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Stadt sucht Investor für Merkurkomplex

nh; 11. Dec 2014, 16:45 Uhr
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Stadt sucht Investor für Merkurkomplex

nh; 11. Dec 2014, 16:45 Uhr
Waldbröl - Im nicht-öffentlichen Teil der Stadtratssitzung wurde gestern beschlossen, das Investorenauswahlverfahren für das ungeliebte Merkurhaus ab morgen europaweit auszuschreiben.
Von Nils Hühn

Auf dem Areal des Merkurgeländes soll etwas völlig Neues entstehen. Im Integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzept heißt dieser Bereich die „Mitte der Mitte“. Am Freitag startet die europaweite Ausschreibung für ein Investorenauswahlverfahren. Das beschloss der Stadtrat im nicht-öffentlichen Teil seiner gestrigen Sitzung. Bis Februar 2015 wird mit ersten Angeboten gerechnet und im März sollen Gespräche folgen. Anschließend beginnt das Bieterverfahren. Im April 2015 wird ein Kolloquium stattfinden und im Juni erste Präsentationen erfolgen. Vertragsverhandlungen sollen ab Ende Juli geführt werden. Frühestens im November 2015 ist ein Ratsbeschluss möglich, teilte Bürgermeister Peter Koester mit.


Nach dem Kauf des Merkurgeländes im Mai dieses Jahres, ist dies der nächste große Schritt in eine Zukunft ohne die Gebäuderuine im Herzen Waldbröls. Die Stadt zahlte 1,1 Millionen Euro für das Grundstück. Die Abrisskosten werden aller Voraussicht mehr als doppelte kosten. Durch die morgen startende europaweite Ausschreibung soll ein Investor gefunden werden, der qualitativen Einzelhandel in der Stadt etabliert, womit Waldbröl wieder als Einkaufsstadt wahrgenommen wird. Bis es allerdings zum Abriss des bestehenden Komplexes kommt, wird noch viel Wasser die Bröl hinabfließen.

Parteiübergreifend wurde die Investorensuche gestern Abend während der Ratssitzung begrüßt. Lediglich aus Reihen der FDP gab es kritische Töne. Dennoch kündigte der Fraktionsvorsitzende Herbert Greb an, dass auch seine Partei der Ausschreibung zustimmen wolle. Sollte kein Investor gefunden werden, greift Plan B. Dieser ist im Integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzept skizziert. Auf dem Gelände sollen dann Parkanlagen sowie Flächen für Kultur und kleinteiligen Einzelhandel entstehen.
  
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