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Sanierung Rauscheider Straße: „business as usual“

fj; 1. Dec 2014, 13:12 Uhr
Bilder: Fenja Jansen --- Die Rauscheider Straße soll saniert werden, Anwohner kritisiert, dass er sich als Grundstückseinnehmer beteiligen muss.
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Sanierung Rauscheider Straße: „business as usual“

fj; 1. Dec 2014, 13:12 Uhr
Engelskirchen – Ein Anwohner der Rauscheider Straße übte Kritik, weil Grundstückseigentümer an den Sanierungskosten beteiligt werden sollen – Bürgermeister Karthaus: Gemeinde ist selbst der größte Grundstücksbesitzer.
Das Engelskirchener Gemeindewerk will im kommenden Jahr die Kanalisation in der Rauscheider Straße in Ründeroth erneuern. Bei dieser Gelegenheit soll ebenfalls die Fahrbahn sowie der Gehweg verbreitert werden und der stark beschädigte Straßenbelag erneuert werden. An diesen Kosten sollen auch Anlieger beteiligt werden, warum Bürgermeister Dr. Gero Karthaus am vergangenen Donnerstag zu einer Informationsveranstaltung einlud. „Dass die anliegenden Grundstücksbesitzer in diesen Fällen an den Kosten beteiligt werden, ist natürlich ärgerlich für die Betroffenen, aber durchaus üblich“, so Karthaus. Doch schon im Vorfeld der Bürgerversammlung regte sich Kritik und Misstrauen gegen das Vorgehen der Gemeinde von Seiten eines Anliegers. 


[Die Straßenschäden in der Rauscheider Straße sind deutlich erkennbar.]

„Als ich vor 22 Jahren in der Rauscheider Straße ein Haus kaufte, waren die wenigen Anlieger umgeben von grünen Wiesen und Feldern und die Straße war in einem top zustand. Dann wurden die Grundstücke am oberen Teil der Straße bebaut und nachdem jahrelang der Baustellenverkehr die Straße hinauf und hinab rollte, war die Rauscheider Straße ruiniert“, so der Anwohner. Nun befürchtet er, dass die Straße auch auf seine Kosten saniert wird, nur um sie gleich wieder zu ruinieren. Denn nun steht der Abriss der ehemaligen Paul Gerhardt Schule und die Bebauung des Wohngebiets „Am Himmelchen“ an und erneut wird der Baustellenverkehr durch die Rauscheider Straße rollen. Vielleicht, so mutmaßt der Anlieger, werde die Straße nur verbreitert, damit die Lastwagen auch Platz haben – und dies auch auf seine Kosten.


Da hat das eine nichts mit dem anderen zu tun, stellte Bürgermeister Dr. Gero Karthaus klar. Die Sanierungsarbeiten mit den Arbeiten am Kanal zusammenzulegen, ist die kostengünstigste Lösung. Und an der hat auch die Gemeinde ein nachvollziehbares Interesse, denn der Kostenanteil, den die Anlieger übernehmen müssen, richtet sich nach der Größe ihrer Grundstücke. Und als Besitzer des Friedhofs hat die Gemeinde für das mit Abstand größte Grundstück zu zahlen. Sollte die neue Straße durch die Bauarbeiten „Am Himmelchen“ erneut in Mitleidenschaft gezogen werden, ergäben sich dadurch keinesfalls erneute Kosten für die Anwohner, erklärte Karthaus weiter. „Es ist gesetzlich so geregelt, dass Anlieger in diesem Fall nicht erneut belastet werden dürfen. Das ist dann Sache der Gemeinde.“

Hierüber informierten Bürgermeister und Verwaltung auch die betroffenen Bürger am vergangenen Donnerstag. „Es war ein Treffen mit vernünftigen Gesprächen, die hoffentlich dazu beigetragen haben, die anfänglichen Befürchtungen und Mutmaßungen einzelner zu zerstreuen“, so Karthaus.
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