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WupperVielfalt – Naturerlebnis im oberen Teil der Wupper

uh; 3. Nov 2014, 09:31 Uhr
Bilder: Martin Hütt.
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WupperVielfalt – Naturerlebnis im oberen Teil der Wupper

uh; 3. Nov 2014, 09:31 Uhr
Oberberg - In der Wasserquartett-Basisstation in Wipperfürth wurde die Ausstellung WupperVielfalt eröffnet - Besuchern wird anschaulich die Bedeutung des Flusses für die Landschaft und für die Industrie dargestellt.
In seiner Eröffnungsrede betonte Frank Herhaus (Biologische Station Oberberg), dass die Wupper die hier lebenden Menschen angezogen und geprägt hat. Sie war der Ausgangspunkt für die wirtschaftliche Entwicklung der Region. Aber der Fluss wurde auch durch die Menschen verändert. Er wurde begradigt, in ein enges Bett gepresst und als Abwasserkanal genutzt. Doch seit einigen Jahrzehnten haben die Menschen die Bedeutung der Wupper wiederentdeckt. Inzwischen zählt die Wupper mit ihrer Aue zum europaweiten Schutzgebiets-Netzwerk. 


[Frank Herhaus von der Biologischen Station Oberberg.]

Die Bedeutung der Wupperaue spiegelt sich in den so genannten FFH-Gebieten wider. Der Begriff FFH steht für Fauna, Flora und Habitat, also für die Tier- und Pflanzenwelt und deren Lebensräume. Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat vor einigen Jahren die Erhaltung der biologischen Vielfalt zu einer der wichtigsten Aufgaben für zukünftige Generationen erklärt. Es wird davon ausgegangen, dass täglich etwa 150 Arten weltweit aussterben. Auch von den Arten, die Naturkundler im letzten Jahrhundert im Tal der oberen Wupper entdeckt haben, sind heute schon zahlreiche verschwunden. Die biologische Vielfalt soll aber nicht nur um ihrer selbst willen erhalten werden. In vielen Fällen steigert sie auch die Attraktivität einer Landschaft. Die Vielfalt der Region ist auch das Produkt einer Landnutzung über Jahrhunderte. Frank Herhaus dankte allen Beteiligten für die gute Teamarbeit bei der  Konzeption und Umsetzung der Ausstellung.



Bürgermeister Michael von Rekowski sieht die Ausstellung als zentralen Baustein in den Ohler Wiesen. Eine Ausstellung im Obergeschoss der Basisstation war von Anfang an geplant. Diese Lücke ist nun geschlossen. Besucher können sich in der Ausstellung greifbar einen Überblick verschaffen. Man kann authentisch erleben, was geboten wird. Der Bürgermeister ist froh, dass damit ein weiterer Meilenstein gesetzt wird. „Natur zieht Menschen an. Die Ausstellung zählt zum Tourismuskonzept in Wipperfürth“, betonte von Rekowski. Sein besonderer Dank galt der Biologischen Station Oberberg.


"Man muss das schützen, was man schätzt“, betonte Horst Becker, Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen in seiner Festrede. Für ihn war es eine besondere Freude, an der Ausstellungseröffnung teilzunehmen und damit ein Projekt, das im Rahmen des EFRE Wettbewerbs Erlebnis NRW prämiert wurde, zu würdigen. EFRE ist der Europäische Fonds für Regionale Entwicklung. Ziel war es, Projekte anzustoßen, mit denen zum einen der Tourismus in Nordrhein-Westfalen gestärkt und zum anderen das Naturerbe für eine landschaftsverträgliche Erholung erschlossen werden sollte.

Die Ausstellung „WupperVielfalt“ im Obergeschoss der Basisstation Wasserquintett gliedert sich in fünf verschiedene Bereiche:

·  Natur: die Wupper und ihre Aue
· „Kulturlandschaft“: wie der Mensch die Aue nutzt
· Tourismus: was man in der Region erleben kann
· Zwei Tafeln, die im mehrjährigen Wechsel von unterschiedlichen Institutionen gestaltet werden können, momentan genutzt durch den Wupperverband
· Interaktives Landschaftsmodell der Region (hier werden Informationen zur Region über einen Beamer auf ein dreidimensionales Modell projiziert, zum Beispiel ein Gewässernetz, das wie ein Aderwerk das Bergische Land durchzieht).

Die Ausstellung ist täglich bis 18 Uhr geöffnet. Basisstation Wasserquintett, Lüdenscheider Straße 47b, 51688 Wipperfürth.
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