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'Parkzeit' ließ sich auch bei Regen genießen

mg; 17. Aug 2014, 13:35 Uhr
Bilder: Michael Gauger -- Nach und nach füllte sich der Platz und ließ die kostenfreie Veranstaltung trotz grauer Bewölkung noch zu einem Erfolg werden.
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'Parkzeit' ließ sich auch bei Regen genießen

mg; 17. Aug 2014, 13:35 Uhr
Engelskirchen - Mit Schirmen und Pavillons trotzen viele Feierwillige den Regenschauern, die in den ersten Stunden über den Rathausplatz zogen - Im weiteren Verlauf zeigte Petrus jedoch ein Einsehen mit den Gästen.
Von Michael Gauger

Der letzte Samstag in den Ferien ist im Terminkalender fest einzuplanen, denn dann herrscht auf dem Platz hinter dem Rathaus in Engelskirchen „Parkzeit“. Auch in diesem Jahr versammelten sich dort wieder viele Besucher, um mit Grill, Picknickkorb und Gartenstühlen ausgestattet der Musik zu lauschen oder Freunde und Bekannte zum gemütlichen Plausch zu treffen. Dem Schmuddelwetter angemessen, waren etliche Gastronomie- und regentaugliche Großschirme aufgestellt worden.


[Mit-Organisatorin Petra Klee sorgte unermüdlich für trockene Sitzgelegenheiten.]

Zu Beginn trat das „Gentile Duo“ aus Köln auf. Die Darbietung kam den Originalinterpreten so nah, dass schnell der Verdacht aufkam,  die Musik käme aus der Konserve. Ihr breitgefächertes Repertoire reichte über die volle Distanz von zwei Stunden. Ob Klassiker von Simon & Garfunkel, den Beatles, Eric Clapton, Billy Joel oder Modernes - für jeden war etwas dabei. Nach und nach füllte sich der Platz und etliche Biertische wurden sehr individuell gestaltet. Ob Sonnenblumen, Kerzenleuchter oder der zuletzt erlegte Königsvogel vom Schützenfest, alles fand an diesem Tag einen Platz. Daneben ein rauchender Grill, ein prall gefüllter Picknickkorb oder ein Käsebuffet.



Wolfgang Oberbüscher grüßte als Vorsitzender des Vereins KULTURleben in die Runde und freute sich über den großen Anklang. „Schenken sie uns ihre Zeit, wir schenken ihnen die Kultur dazu. Und denken sie bereits jetzt an den letzten Feriensamstag im Jahr 2015“, erklärte er und dankte den Vertretern der Volksbank Oberberg, die man für die nächsten Jahre als Partner und Sponsor gewinnen konnte. Diese hatten ihrerseits die Aufforderung „Bringen sie Bänke und Tische mit“ beim Wort genommen. Eine überdimensionale Parkbank war am Rathaus aufgestellt, an der Erinnerungsfotos geschossen werden konnten.



[Wolfgang Oberbüscher freute sich über den großen Zuspruch.]

Den zweiten musikalischen Beitrag des Tages gestaltete die Band „3some“, die mittlerweile auf vier Musiker angewachsen war. „Heute Abend sind wir also als ´4some´ hier“, grüßte der Frontmann die Besucher. Die Band steht für vier Vollblutmusiker aus der Gemeinde, die auch musikalisch miteinander groß geworden sind. Mittlerweile gehen alle Bandmitglieder ihre eigenen Wege. Ist der eine im Bereich Bluegrass zu finden, zog es den anderen auf die karnevalistische Schiene, wie Besucher zu berichten wussten. Doch zu ausgewählten Anlässen wie dem heutigen treffen sich die vier, um bekannte Hits zu präsentieren. Da man dem Quartett den Spaß an der Sache anmerkte, sprang auch der Funke schnell auf das Publikum über. 

Der Wettergott zeigte nach einigen Schauern schließlich ein Einsehen. So kamen auch das mitgebrachte Federballspiel und die große Hüpfburg für die kleinen Gäste zum Einsatz. Wer keine eigenen Speisen mitgebracht hatte, konnte sich an den leckeren Spaghetti mit Beilagen von Hobbykoch Salvatore oder den Würstchen vom Grill nebenan erfreuen, die ebenso wie die kühlen Getränke und Cocktails angeboten wurden. Programmpunkt drei waren die „Wounded Knees“  aus Lindlar. Fünf erfahrene Musiker, die teilweise in verschiedenen Bands über Jahre ihre Erfahrung gesammelt haben. Sänger Edgar Hasenburg versprach allen Anwesenden nach ausgiebigem Studium der Wetterkarten dem Abend einen trockenen Verlauf. „Natürlich ohne Gewähr“, wie er schmunzelnd anfügte.



[Salvatore frönte seinem Hobby und präsentierte einen italienischen Gaumenschmaus.]

Musikalisch ließ es die Truppe bei ihrem Auftritt interessanterweise ruhig angehen, bevor man nach einer kurzen Pause das Publikum regelrecht weckte und mit sattem Rock loslegte. Ein größerer Part von Billy Idol, „Jump“ von Van Halen, Songs von ZZ Top und den Kaiser Chiefs ließen die Musikbegeisterten an die Bühne vorrücken und Mittanzen. Als Zugabe gab es noch „Verdamp lang her“ von BAP, bevor es nach einer Umbaupause zum letzten Akt überging. Wolfgang Oberbüscher vergewisserte sich, ob auch alle die Liedhefte zum beliebten Mitsingen erhalten hatten, die ausgelegt worden waren. So konnte schließlich Markus Schneider mit seinen Mannen und etlichen Hobby-Sängern vor und auf der Bühne loslegen und dem Ganzen mit Liedern wie „Über den Wolken..“, „Ich war noch niemals in New York“ oder „Minsche wie mir“ einen würdigen Ausklang verleihen.

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