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„Ratsdino“ Ruland aus Gemeinderat verabschiedet

fj; 10. Apr 2014, 12:11 Uhr
Bilder: Fenja Jansen --- Bürgermeister Dr. Gero Karhaus (re.) mit den scheidenden Ratsmitgliedern.
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„Ratsdino“ Ruland aus Gemeinderat verabschiedet

fj; 10. Apr 2014, 12:11 Uhr
Engelskirchen – In der letzten Ratssitzung vor den Wahlen verabschiedete Bürgermeister Karthaus scheidende Ratsmitglieder – Bänke in der Gemeinde werden „Rettungsinseln“ – Hamm weiterer allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters.
Ein kleiner Engel stand gestern auf dem Platz eines jeden Mitgliedes im Engelskirchener Rat. Mit dem Wahrzeichen seiner Gemeinde bedankte sich Bürgermeister Dr. Gero Karthaus so bei jedem Ratsmitglied für die in der nun ablaufenden Wahlperiode geleistete Arbeit. Die letzte Sitzung vor den anstehenden Wahlen nutzte er aber auch, um die nach der laufenden Legislaturperiode ausscheidenden Mitglieder des Gemeinderates zu verabschieden. Sein besonderer Dank galt dabei seinen beiden Stellvertreterinnen, Maria Schmitz (CDU) und Ursula Gelbert-Knorr (SPD). Schmitz gehört dem Rat seit 2004 an, seit 2009 vertritt sie Bürgermeister Karthaus. Sie arbeitete unter anderem im Haupt- und Finanzausschuss, Ausschuss für Kultur und Tourismus sowie im Bau- und Infrastrukturausschuss mit.

Gelbert-Knorr gehört dem Gemeinderat seit 1994 an, seit 2000 ist sie stellvertretende Bürgermeisterin. Seit 2004 sitzt sie dem Ausschuss für Kultur und Tourismus vor, seit 2012 ist sie Mitglied des Sozialausschusses. Außerdem gehört sie bis zum Ablauf der Legislaturperiode dem Haupt- und Finanzausschuss, dem Bau- und Infrastrukturausschuss sowie dem Jugend- und Schulausschuss als stellvertretendes Mitglied an. Mehr Jahre im Rat als die scheidende stellvertretende Bürgermeisterin konnten unter den verabschiedeten Ratsmitgliedern Paul Eßer (CDU) und Peter Ruland (SPD) aufweisen.

Eßer arbeitet seit 1984 im Gemeinderat und „hat seine Handschrift insbesondere als Fraktionsvorsitzender der CDU hinterlassen“, so Karthaus. Mit Ruland wurde der „Ratsdino“ verabschiedet: Seit 1975 gehört Ruland dem Gremium an und war damit bereits Teil des ersten Rates der neuen Gemeinde Engelskirchen nach der kommunalen Neugliederung. „Mit Engelskirchen und Ründeroth wurden zwei Gemeinden, die nicht viel gemeinsam hatten, plötzlich zu einer“, erinnerte sich Ruland. Im Rat wären damals drei Fraktionen vertreten gewesen, fast genauso schwer wog aber in der Anfangszeit der Unterschied zwischen Engelskirchenern und Ründerothern. Für seine Jahrzehnte währende Ratsarbeit erhielt der heute 65-jährige Ruland langanhaltenden Applaus.


Die letzte Sitzung vor den Wahlen nutzte auch der Bürgermeister für einen Rückblick auf die  ablaufende Legislaturperiode (2009 bis 2014). 2010 hielt der Slogan „Das Christkind wohnt in Engelskirchen“ Einzug in die Gemeinde und der Christkindmarkt bekam auf dem Platz hinter dem Rathaus ein Zuhause. Am 14. Dezember 2011 beschloss der Rat nicht nur die Umgestaltung des ehemaligen Freibadgeländes Ründeroth zum Aggerstrand, sondern auch die Errichtung einer Sekundarschule. Am 21. März 2012 beantragte der Rat die freiwillige Teilnahme am Stärkungspakt Stadtfinanzen. „Trotzdem die Gemeinde nicht mit Reichtum gesegnet war, haben wir viel auf den Weg gebracht“, bedankte sich der Bürgermeister bei den Ratsmitgliedern und erinnerte beispielsweise an den Teilneubau beziehungsweise die Sanierung des Aggertal-Gymnasiums als eine der jüngsten Entwicklungen.

Der Rat brachte in seiner letzten Sitzung auch Neues auf den Weg. So beschloss er einstimmig, dem Bürgerantrag von Bernd Hüser zu folgen, nachdem die Ruhebänke im Gemeindegebiet als Rettungsinseln genutzt werden sollen. Dazu werden die Bänke mit Nummern versehen, die in einem Plan erfasst werden, der auch den Rettungsstellen vorliegt. Sollte jemand in der Nähe einer Bank in Not geraten, kann bei der Alarmierung der Rettungsstelle die Nummer genannt werden, so dass der Standort schnell ausgemacht werden kann. Ebenso einstimmig wurde Gemeindeoberamtsrat Norbert Hamm zum weiteren allgemeinen Vertreter des Bürgermeisters bestellt. Angenommen wurde auch ein Antrag der Grünen, wonach der Rat den Regierungspräsidenten Köln auffordern soll, dafür Sorge zu tragen, dass das Laichhabitat für den Lachs im alten Aggerbett zwischen Stau Ehreshoven I und Stau Ehreshoven II durch eine Mindestwasserführung in seiner Funktion gesichert wird.

Ratsmitglieder, die gestern verabschiedet wurden:

Günther Schuh (CDU), Ratsmitglied seit 2012
Roland Sassenhausen (SPD), seit 2011
Wilhelm Krah (SPD), seit 2010
Frank Reuter (CDU), seit 2009
Steve Grünwald (CDU), seit 2009
Jan-Hendrik Klein, seit 2009
Bettina Blumberg (SPD), seit 2009
Maria Schmitz (CDU), seit 2004
Albert Marx (CDU), seit 1999
Ursula Gelbert-Knorr (SPD), seit 1994
Paul Eßer (CDU), seit 1984
Peter Ruland (SPD), seit 1975
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