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Glühendes Eisen und Köcherfliegen

om; 6. Apr 2014, 23:43 Uhr
Bilder: Oliver Müller --- Laut krachte der schwere Hammer auf das glühende Eisen, welches nach und nach so seine gewünschte Form erhielt.
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Glühendes Eisen und Köcherfliegen

om; 6. Apr 2014, 23:43 Uhr
Engelskirchen - Der Oelchenshammer öffnete zum Saisonstart seine Tore und ließ den 200 Jahre alten wasserbetriebenen Schmiedehammer an - Junge Forscher hatten viel zu entdecken.
Die Außenstelle "Oelchenshammer" des LVR-Museums Engelskirchen öffnete am Sonntag im Leppetal die Tore für die Saison 2014 und lockte damit zahlreiche Besucher an, die sich über die alte Kunst des Eisenschmiedens informieren wollten. Sehr anschaulich demonstrierten die Schmiedemeister die Funktionsweise des letzten noch funktionstüchtigen, wasserbetriebenen Schmiedehammers im Oberbergischen Land.


[Jungforscher entdeckten allerlei Kleingetier aus unseren heimischen Bächen.]


Neben den schweißtreibenden Arbeiten der Schmiedemeister konnte man sich aber auch am Handwerk der Metallgießer erfreuen, die aus Formsand Gussformen erstellten und in diese kunstvolle Negativabdrücke einbrachten, die dann im Anschluss mit flüssigen Metall ausgegossen wurden. So entstanden Griffe und Beschläge, Dekorationen, Wappen und Ofenplatten sowie Schmuck und Gartenzierzeug. Für die Jüngsten gab es zudem eine Menge zu entdecken. So zeigte der Naturschutzbund Oberberg Kleintiere aus heimischen Gewässern, die zunächst gefangen und in eine Petrischale gesetzt werden mussten, um sie dann unter dem Mikroskop betrachten zu können. Köcherfliegen und Strudelwürmer sorgten so bei dem einen oder anderen Nachwuchsforscher für große Augen und Erstaunen. 

Der Oelchenshammer ist bis Oktober jeweils am ersten Sonntag des Monats für geführte Touren über das Gelände mit fachkundigem Personal geöffnet. Am zweiten Sonntag des Monats zeigen die Schmiedemeister die Arbeitsweise der Eisenverarbeitung aus den vergangenen 200 Jahren.
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