Oberberg - Gummersbach schlägt Godesberg 20:19 - Trainerwechsel in Wallefeld - TVW-Damen gewinnen trotzdem gegen Troisdorf.

TV Wallefeld – HSV Troisdorf 23:21 (6:11).

„Vielleicht bin ich mit 65 Jahren auch zu alt für das Geschäft“, versuchte Wolfgang Schmalz eine genaue Erklärung zu finden, warum er in der letzten Woche seinen Posten als Damentrainer in Wallefeld abgegeben hat. Mannschaftsinterne Probleme und auch die Tatsache, dass er „keinen Draht zu den Mädels mehr gefunden“ habe, gaben wohl letztlich den Ausschlag bereits zwei Wochen vor Saisonende sein Engagement zu beenden.

Von dem Trainerwechsel und auch der immer noch laufenden Sperre gegen Hannah Haase zeigten sich die TVW-Damen aber nur einen Durchgang lang beeindruckt. „In der ersten Halbzeit hatten wir einen Durchhänger“, war auch Interimscoach Uwe Merten froh, diese 30 Minuten schnell abhaken zu können. In Durchgang zwei steigerte sich der TVW deutlich, besonders die Einwechslung von Corinna Krawczyck ins Tor brachte neue Impulse. Über 15:15 (45. Minute) holte Wallefeld sich die Führung und gab die nicht mehr her. „Das war eine überzeugende Leistung, die Mädels haben sich toll zurückgekämpft“, kommentierte Merten den Erfolg gegen das Tabellenschlusslicht.

TV Wallefeld: Miriam Wilhelm (10/2), Annika Mantsch und Natalie Mink (je 5), Anja Cramer (2) und Alessa Merten (1).



VfL Gummersbach – Godesberger TV 20:19 (10:11).

Auch in seinem letzten Heimspiel als VfL-Damentrainer bekam Tobias Uding noch einmal die volle Portion Drama geboten. „Man hätte es nicht besser schreiben können“, konnte er sich nach Spielende über den Sieg freuen. Der Weg dahin hatte es allerdings einmal mehr wieder in sich. In einer von beiden Teams auf hohem Niveau geführten Partie dominierten die Abwehrreihen mitsamt den Torhüterinnen. So konnten die auf Platz zwei stehenden Gäste sich nie weiter als zwei Tore absetzen. Ähnlich ging es nach der Pause weiter, beim 14:14 schaffte Gummersbach endlich wieder den Ausgleich. Die Endphase der Partie entwickelte sich dann mal wieder zu einem Krimi.

Gummersbach übernahm, dank einer Manndeckung der Gäste, beim 19:17 die Führung, verpasste aber die Entscheidung per Siebenmeter. „Dann haben wir ein bisschen die Flatter bekommen“, mussten Uding und seine Damen den Ausgleich hinnehmen. In der Schlussminute hatte Godesberg Ballbesitz, konnte damit aber wenig anfangen und brachte den VfL noch einmal ins Spiel. Stefanie Bruss schaltete am schnellsten und traf zwei Sekunden vor Ende zum 20:19 Sieg. Uding lobte abschließend die „herausragende Leistung“ von Julia Lang und freute sich über die Abschiedsparty, die sein Team ihm organisiert hatte.

VfL Gummersbach: Jessica Mertens (5), Stefanie Bruss und Franziska Burgert (je 4), Kristina Schwarz (4/2), Karolin Gärtner, Isabelle Pachur und Chiara Polenske (je 1).


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