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Waldbröls Schulausschluss spricht sich für Realschule aus

nh; 5. Oct 2018, 14:35 Uhr
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Waldbröls Schulausschluss spricht sich für Realschule aus

nh; 5. Oct 2018, 14:35 Uhr
Waldbröl - Grünen-Antrag auf Auslauf der Realschule und Erweiterung der Gesamtschule fand im gestrigen Schulausschuss keine Mehrheit - Politik fordert Integration einer Hauptschulklasse in der Realschule.
Von Nils Hühn

Bündnis 90/Die Grünen hatten diesen Antrag bereits im Sommer im Rat gestellt. Nach Ansinnen der Fraktion sollte die Waldbröler Realschule mit Beginn des Schuljahrs 2019/2020 auslaufen und stattdessen die Gesamtschule erweitert werden. Die SPD-Fraktion unterstützte den Antrag, um die Ganztagsschule zu stärken. CDU, UWG und FDP sprachen sich allerdings dagegen aus, um das Halbtags-Schulangebot zu behalten. Mehrheitlich wurde der Antrag abgelehnt. Die CDU-Landesregierung hat derweil ein Gesetz entworfen, aber noch nicht verabschiedet, das es Realschulen ermöglicht, eine Hauptschulklasse zu integrieren. Sollte das Gesetz in Kraft treten, möchte man in Waldbröl dieses Modell umsetzen und dafür sprach der Schulausschuss dem Stadtrat eine Empfehlung aus. „Damit soll die Realschule gestärkt werden“, erklärte der Ausschuss-Vorsitzende Alexander Huhn.


In Morsbach wird man die Ablehnung des Grünen-Antrags mit wohlwollen vernommen haben. Morsbachs Bürgermeister Jörg Bukowski hatte den Antrag im Vorfeld kritisiert, da er bei einer Erweiterung der Gesamtschule mit negativen Folgen für den Schulstandort Morsbach gerechnet hatte. Zuletzt war der Vorstoß der Morsbacher Politik, eine Dependance der Gesamtschule zu werden, vom Waldbröler Schulausschuss abgeschmettert worden. „Dieses Thema ist für uns erledigt“, machte Huhn deutlich. „In Morsbach wird es weitergehen“, erklärte Bukowski, dass man auch nach dem „Nein“ aus Waldbröl eine vernünftige Lösung für die Morsbacher Schule finden werde.
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