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Vom Feriencamp zur Ausbildung inspiriert

Red; 26. Sep 2018, 11:05 Uhr
Bild: Nicole Weber/VSB.
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Vom Feriencamp zur Ausbildung inspiriert

Red; 26. Sep 2018, 11:05 Uhr
Waldbröl – Die Teilnehmer der vergangenen mach Grün!-Workcamps des Bildungsträgers VSB trafen sich im Netzwerkgarten Waldbröl, um von ihren Erfahrungen zu berichten – Auch 2019 findet ein Workcamp statt.
Am vergangenen Wochenende trafen sich die Jugendlichen aus den mach Grün!-Workcamps des Bildungsträgers VSB gGmbH von 2016 (Fort Ommeroth), 2017 (Freilichtmuseum Lindlar) und 2018 (Freizeitheim Merkausen/Wiehl), in denen für den Netzwerkgarten in der Gerdesstraße in Waldbröl gearbeitet wurde (OA berichtete). Über 20 Jugendliche folgten der Einladung und kamen unter anderem aus Waldbröl, Wiehl und Bergneustadt, um sich einen schönen Herbstnachmittag im Netzwerkgarten mit dem mach Grün!-Team zu gönnen.

Was wäre der Netzwerkgarten ohne den Bretterzaun mit den schön gestalteten Brettenden, den Lehmbackofen und den Geräteschuppen im Hexenhaus-Look? Dies alles entstand in den vergangenen Workcamps des mach Grün!-Projekts, die alle im Zeichen des Greenings der Berufe standen und vom Bundesumweltministerium und dem Europäischen Sozialfonds gefördert wurden. Leni Mauelshagen von der VSB und Regina Schulte vom Zentrum für Bioenergie ZebiO ließen die Workcamps nochmal Revue passieren. Dabei würdigten sie den arbeitsintensiven und engagierten Einsatz der Jugendlichen für die jeweiligen „Bauwerke“ zugunsten des Netzwerkgartens in Waldbröl.

Die Teilnehmer hatten bei dem Treffen die Gelegenheit, mit Friedel Decker aus Windeck einen soliden „Hexenbesen“ aus Birkenreisig zu binden oder mit Mitgliedern des Bogenschützen-Vereins Luxpaw Archery das Bogenschießen zu üben. Wem das nicht lag, der half Rainer Büttner von der VSB, den Lehmbackofen anzufeuern und Pizzabackbleche vorzubereiten. Mit Pizza und Getränken machten es sich dann alle im Keller des Bürgerhauses gemütlich.



Dabei wurde vor allem eine Frage diskutiert: Hat die Teilnahme an einem der Workcamps nachhaltigen Einfluss auf die Jugendlichen gehabt? Marieke aus Bergneustadt hatte am „Mädchen-WOODcamp“ auf Fort Ommeroth (2016) teilgenommen und dabei ihre Vorliebe zum Schreinern entdeckt und gleich ein Praktikum bei Schreinermeisterin Weiche, die die Mädchen anleitete, verabredet. Jetzt tritt sie eine Ausbildung zur Tischlerin in Hessen an. Nemat aus Wissen hatte während des Workcamps gute Kontakte zu deutschen Jugendlichen knüpfen können. Ihm gefiel aber vor allem das praktische Arbeiten und der enge Kontakt zu den Firmen. Das hat ihm beim Bewerben um eine Ausbildung inspiriert. Charlotte und Sophia haben noch Zeit mit der Berufswahl. Ihnen gefielen vor allem die erlebnispädagogischen Angebote der Workcamps wie Bogenschießen.

Dass die VSB gGmbH zum zweiten Mal vom Bundesumweltministerium ausgewählt wurde, beim BBNE-Programm (Berufliche Bildung für nachhaltige Entwicklung) mitzuwirken, wurde von allen bejubelt. Wenn von 2019 bis 2022 wieder Workcamps im Oberbergischen durchgeführt werden, wünschten sich bereits ein paar der „Ehemaligen“ einen der kostenlosen Workcamp-Plätze. Dann heißt es wieder: Berufe mal anders entdecken! Von ihrer „grünen“ Seite.
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