Waldbröl - Die Schüler und Lehrer der Gesamtschule Waldbröl setzten heute Morgen ein Zeichen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.

In einer gemeinsamen Aktion gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus beteiligen sich heute Morgen viele Schüler aller Jahrgangsstufen der Gesamtschule an einer Fensterdemo, die sich thematisch an der „#WIRSINDMEHR“-Bewegung orientiert. Auslöser für die Demo sind die Ausschreitungen der vergangenen Wochen in Chemnitz, in denen sich rechte Gruppen organisierten, um sich gegen Ausländer und Migration zu positionieren.   

Lehrer Niels Bartknecht, der mit seiner Klasse 10a die Demo an der Gesamtschule organisierte, hatte die Idee durch einen Radiobeitrag über Fensterdemos. Darin ging es um das Konzert am vergangenen Montag in Chemnitz. Wer daran nicht teilnehmen konnte, wurde bundesweit dazu aufgerufen, unter anderem eine Festerdemo, durch die man sich mit Plakaten der der „#WIRSINDMEHR“-Bewegung anschließt, zu organisieren. Man solle ein Zeichen setzen, was auch in der unmittelbaren Nachbarschaft sichtbar wird. „Ich habe am nächsten Tag bei meinen Schülern nachgefragt. Sie waren Feuer und Flamme für die Idee. Deswegen habe ich mein Kollegium mit ins Boot geholt“, so Bartknecht.


Die Resonanz im Lehrer- und Schülerkollegium war überaus groß. Spontan bildeten sich viele Gruppen zum Gestalten von Plakaten. Das Ergebnis wurde - zeitgleich zur Demo in Chemnitz - heute Morgen präsentiert. In der Fensterfront der Gesamtschule in Richtung Vennstraße gab es kaum eine Stelle, die nicht mit einem Plakat besetzt wurde. Zu lesen waren Schriftzüge, auf denen man sich für Gemeinschaft und Friedfertigkeit sowie gegen Fremdenhass und Rassismus aussprach. Bartknecht freute sich, dass sich viele seiner Kolleginnen und auch die meisten der rund 1.000 Schüler an der Aktion beteiligten.  

Die Gesamtschule Waldbröl ist schon seit vielen Jahren Teil des Netzwerks „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Die entsprechende Arbeitsgemeinschaft und andere Gruppen organisieren immer wieder Aktionen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Zum Beispiel wird der Schriftzug „Nie wieder Krieg“ auf der Friedensmauer in Waldbröl regelmäßig von Schülern der Gesamtschule erneuert.