Waldbröl – Für ihre Präsentation zum Thema „1914/2014 Für Ehre und Vaterland?“ wurde die Klasse 9b der Gesamtschule mit einem Hauptpreis ausgezeichnet – Schüler wollen Patenschaft für Kriegerdenkmal übernehmen.

Die Klasse 9b der Gesamtschule Waldbröl gewann einen Hauptpreis beim Wettbewerb zur politischen Bildung. Die Schüler der Lehrerinnen Irene Kaiser und Nicole Schmitz entschlossen sich im vergangenen Jahr, einen Beitrag zum Thema „1914/2014 Für Ehre und Vaterland?“ ins Rennen zu schicken. Um einen Bezug zum Thema zu finden, besuchte die Klasse zunächst das Kriegerdenkmal auf dem Alsberg, Hier fanden viele Kinder ihre Familiennamen auf den Tafeln der Gefallenen des Ersten Weltkriegs und die Neugier war geweckt. „Wir haben uns auf die Suche nach Antworten gemacht und in Büchern sowie dem Stadtarchiv recherchiert. Außerdem haben wir Kontakt mit dem Oberbergischen Geschichtsverein aufgenommen und Gespräche mit dem Lokalhistoriker Herrn Hamburger geführt“, schilderte eine Schülerin das weitere Vorgehen.


Die Berichte zu den Feiern zur Einweihung des Denkmals zeigten den Schülern, wie romantisierend und glorifizierend die Gefallenen und der Krieg damals betrachtet wurden. Dass sie diese Form des Erinnerns nicht teilen, wurde ihnen im Laufe des Projekts immer deutlicher. Trotzdem, da waren sie sich einig, ist es wichtig, nicht zu vergessen und aus dem Geschehenen zu lernen. So fassten die Kinder den Plan, an der Trauerfeier zum Volkstrauertag teilzunehmen und dort einen eigenen Redebeitrag zu gestalten sowie einen Kranz am Kriegerdenkmal auf dem Alsberg niederzulegen. Peter Köster, der Vertreter des Volksbundes deutscher Kriegsgräberfürsorge in Waldbröl, nahm  nach den Feierlichkeiten zum Volkstrauertag Kontakt zu der Klasse auf. Angedacht ist nun, dass die Schüler eine Patenschaft für das Kriegerdenkmal auf dem Alsberg übernehmen.

Als Wettbewerbsbeitrag hat die Klasse 9b eine Multimediapräsentation erstellt, die nun mit einem Hauptpreis honoriert wurde. Der Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten und ist einer der größten Deutschlands. 60.000 Schüler und über 3.000 Teams haben sich am Wettbewerb beteiligt, 400 Preise wurden vergeben, einer davon ging nach Waldbröl.