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Feuerwehreinsatz bei den Patienten im Wachkoma

fj; 12. Apr 2019, 10:15 Uhr
Bilder: Björn Loos.
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Feuerwehreinsatz bei den Patienten im Wachkoma

fj; 12. Apr 2019, 10:15 Uhr
Bergneustadt – Im „Haus Ilona“ des Vereins „Patienten im Wachkoma“ fing in der Nacht ein Trockner Feuer – Mitarbeiter und Bewohner blieben unverletzt - Vereinssprecherin: „Gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr hat sich bewährt'.
Ein Rauchmelder im „Haus Ilona“ des Vereins Patienten im Wachkoma (PiW) löste in der vergangenen Nacht um 1:18 Uhr Alarm aus. Die Einheiten Bergneustadt, Dörspetal und Othetal der Freiwilligen Feuerwehr Bergneustadt eilten zu dem Pflegeheim in Neuenothe, in dem Menschen im Wachkoma wohnen, betreut und behandelt werden. „Es gab eine starke Rauchentwicklung, die weithin zu sehen und zu riechen war“, berichtete Feuerwehrleiter Michael Stricker. Dafür verantwortlich war ein Wäschetrockner im Untergeschoss des Hauses, der aus noch unklarer Ursache in Brand geraten war.

Beim Eintreffen der Feuerwehr waren die Flammen bereits erloschen. Der Trockner wurde ins Freie gebracht und das Haus intensiv und lange belüftet. Neben der Feuerwehr war der Rettungsdienst des Oberbergischen Kreises mit einem Notarztwagen, einem Rettungswagen und dem Fahrzeug des Organisatorischen Leiters Rettungsdienst vor Ort. Dieses verfügt über ein Gerät, mit dem der Kohlenstoffmonoxidgehalt im Blut eines Menschen gemessen werden kann. Zum Einsatz kam es bei einer Pflegekraft, die dem Rauchgas ausgesetzt gewesen war. Sie hatte den Brand auf ihrem nächtlichen Rundgang entdeckt und parallel zum Brandmeldealarm die Feuerwehr gerufen. Glücklicherweise blieb die Frau unverletzt. 


[Der Trockner wurde von den Feuerwehrleuten ins Freie gebracht und das Haus intensiv gelüftet.]

Das Haus blieb bewohnbar, Schäden entstanden allein an dem Trockner. Die Patienten waren zu keinem Zeitpunkt gefährdet. „Die Installation der Brandmeldeanlage und die gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr haben sich bewährt“, ist Karin Vorländer, Sprecherin des Vereins PiW froh, dass alle Beteiligten mit einem Schrecken davon gekommen sind.  

Die Bergneustädter Feuerwehr führt regelmäßig Übungen im Domizil des Vereins durch, da dieses im Brandfall höchste Anforderungen an die Feuerwehr stellt: Aufgrund ihrer Erkrankung sind die Wachkomapatienten nicht mobil und darauf angewiesen, im Brandfall schnell von Rettungskräften in Sicherheit gebracht zu werden. Als weitere Schwierigkeit kommt hinzu, dass die Zufahrt zu dem am Hang gelegenen Haus Ilona eng ist und es nur einen Stellplatz für die Drehleiter gibt. „Dank der durchgeführten Übungen sind die Feuerwehrleute mir den Verhältnissen vor Ort vertraut und auch das Personal ist speziell geschult. All dies hat sich heute Nacht bewährt“, so Vorländer. Sicherheitshalber wolle man nun aber alle technischen Geräte einer Kontrolle unterziehen.

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