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Raser im Fokus - Nicht nur zu Ostern

Red; 3. Apr 2018, 16:30 Uhr
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Raser im Fokus - Nicht nur zu Ostern

Red; 3. Apr 2018, 16:30 Uhr
Oberberg - Über die Feiertage führte die Polizei auf beliebten Biker-Strecken verstärkt Geschwindigkeitskontrollen durch - 723 Verstöße in Aktionswoche vom 19. bis 25. März geahndet, weitere Schwerpunktkontrollen angekündigt.
Nach eher mäßigem „Motorradwetter“ während der vergangenen Wochen brachten die Ostertage einen leichten Hauch von Frühling, so dass der ein oder andere Biker seine persönliche Saison für eröffnet erklärte. Hierauf war die Polizei vorbereitet und führte auf beliebten Biker-Strecken Kontrollen durch, um auf die Unfallursache Nummer eins - die überhöhte Geschwindigkeit - aufmerksam zu machen. Dabei führten zahlreiche Verstöße zu Verwarnungsgeldern, Anzeigen mit Bußgeldern (teils mit Fahrverboten) und Punkten in Flensburg: Insgesamt registrierte die Polizei 50 Geschwindigkeitsverstöße, davon blieb es in 27 Fällen bei einer schriftlichen Verwarnung mit Verwarngeld, in 23 Fällen schrieben die Beamten aber auch Anzeigen, davon fünf mit Fahrverbot.

Zu den traurigen „Spitzenreitern“ zählte ein Kradfahrer aus Bochum, der bei erlaubten 50 km/h in Radevormwald-Wellringrade (B 483) nach Toleranzabzug 34 km/h zu schnell unterwegs war. Er zahlte 160 €, sammelte zwei Punkte in Flensburg und erhielt einen Monat Fahrverbot. Ein Kölner Biker fuhr in Lindlar-Steinenbrücke in einer 70er-Zone 64 km/h zu schnell. Er zahlte 440 € Strafe, erhielt zwei Punkte und ein zweimonatiges Fahrverbot. Auch viele Autofahrer missachteten die Geschwindigkeitsbeschränkungen: 152 Fahrer erhielten eine Verwarnung mit Verwarngeld, daneben schrieben die Ordnungshüter 35 Anzeigen, davon drei inklusive Fahrverbot.

Im Bestreben nach mehr Verkehrssicherheit standen Geschwindigkeitsüberwachungen aber auch schon vor Beginn der Biker-Saison im Fokus von Polizei und Kreisbußgeldstelle: In der zwölften Kalenderwoche (19. bis 25. März) fand darum eine gemeinsam abgestimmte Aktionswoche mit dem Schwerpunkt Geschwindigkeitsüberwachung statt.

Wie die Polizei berichtete, fanden die Kontrollen insbesondere auf den zuvor analysierten unfallbelasteten Außerortsstraßen statt. Örtliche Schwerpunkte waren dabei die Städte Hückeswagen und Wipperfürth, hier speziell die B 237, B 483, K 5, B 506, L 284 und K 13. Beobachtet und geahndet wurden insgesamt 723 Verstöße, dabei handelte es sich in 691 Fällen um überhöhte Geschwindigkeit. Sechs Fahrer waren so schnell unterwegs, dass sie nun ein Fahrverbot erhalten. Zehn Fahrer benutzten ihr Handy während der Fahrt, in fünf Fällen kamen Fahrer der Gurtpflicht nicht nach.

Weitere Schwerpunktaktionen, die zum Teil mit der Bußgeldstelle abgestimmt werden, folgen im Laufe des Jahres, so die Polizei. In erster Linie stehen in den nächsten Monaten hierbei die Motorradfahrer im Fokus, aber auch das Thema Ablenkung während der Fahrt – Stichwort „Handy am Steuer“ - nimmt einen breiten Raum in der Verkehrsüberwachung ein. Nach Beobachtungen der oberbergischen Polizei scheint die Erhöhung der Regelgeldbuße von 60 auf 100 € (seit November 2017) noch nicht den „Abschreckungseffekt“ erzielt zu haben, den sich der Gesetzgeber erhofft hatte.

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