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Diebstahl im Krankenhaus: Leider keine Seltenheit

fj; 21. Jul 2017, 09:00 Uhr
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Diebstahl im Krankenhaus: Leider keine Seltenheit

fj; 21. Jul 2017, 09:00 Uhr
Oberberg – Die Polizei registrierte von 2015 auf 2016 einen Anstieg von Diebstahlsdelikten in Krankenhäusern und Seniorenheimen und gibt Tipps, wie man sich vor Dieben schützen kann.
Einen Aufenthalt im Krankenhaus wünscht sich in der Regel niemand. Wenn dann aber noch Wertsachen aus dem Patientenzimmer gestohlen werden, ist dies besonders ärgerlich. Dass Diebe die freie Zugänglichkeit von Krankenhäusern und Patientenzimmern ausnutzen, ist dabei leider keine Seltenheit: 33 Diebstahlsdelikte mit dem „Tatort Krankenhaus“ nahm die oberbergische Polizei im Jahr 2015 auf. Ein Jahr später waren es bereits 44. Und in diesem Jahr, das gerade einmal sieben Monate alt ist, schon 32, wie Polizeisprecherin Monika Treutler auf Nachfrage dieser Zeitung berichtete.

Auch vor Seniorenheimen schrecken die Langfinger nicht zurück. 26 Diebstahlsfälle in oberbergischen Altenheimen wurden 2015 bei der Kreispolizeibehörde zur Anzeige gebracht. Auch hier ist der Trend steigend: 2016 waren es 39 Anzeigen. In diesem Jahr zeigten bereits 19 Bewohner eines Seniorenheims einen Diebstahl an. Hoch im Kurs bei den Dieben stehen dabei laut Treutler Bargeld, Schmuck Smartphones und Dokumente. Die Polizei rät daher, Wertgegenstände erst gar nicht mit ins Krankenhaus zu nehmen, sondern soweit möglich zu Hause zu lassen. Was mitgenommen werden muss, sollte an einem sicheren Ort verwahrt oder bei der Krankenhaus-Verwaltung abgegeben werden.

Des Weiteren rät die Polizei, die Tür des eigenen Patientenzimmers immer geschlossen zu halten – offen stehende Türen seien eine Einladung für Diebe. Vor dem Aufenthalt in einem Krankenhaus oder einer Pflegeeinrichtung sollte auf keinen Fall eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen werden, die auf Abwesenheit hindeutet: Damit setzt man sich neben der Gefahr, dass im Krankenhaus etwas gestohlen wird, auch der Gefahr aus, dass Einbrecher in die Wohnung einsteigen.

Im Schadenfall, so die Empfehlungen der Polizei weiter, können Karten (Kredit-, Bank- und Mobilfunkkarten) unter der Notrufnummer 116 116 gesperrt werden. Selbstverständlich sollte jeder Diebstahl dem Pflegepersonal vor Ort sowie der Polizei gemeldet werden.

Weitere Tipps zum Schutz vor Diebstählen und Einbrechern gibt es unter www.polizei.nrw.de.
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