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G20-Gipfel: Oberbergische Polizisten unverletzt

nh; 10. Jul 2017, 14:45 Uhr
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G20-Gipfel: Oberbergische Polizisten unverletzt

nh; 10. Jul 2017, 14:45 Uhr
Oberberg - Vier Polizisten der Polizeibehörde Oberberg wurden beim G20-Gipfel in Hamburg eingesetzt, waren aber nicht von den schweren Ausschreitungen betroffen - 'Linke Oberberg' demonstrierte friedlich und distanziert sich von Randalierern.
Von Nils Hühn

Am vergangenen Wochenende bestimmten verstörende Bilder aus Hamburg das Bild in der weltweiten Medienlandschaft. Die Gewalt beim G20-Gipfel eskalierte, sodass sich Randalierer regelrechte Straßenschlachten mit der Polizei lieferten. Rund 20.000 Beamte wurden in der Hansestadt eingesetzt und 500 von ihnen verletzt. Vier Einsatzkräfte stammten von der Polizeibehörde Oberberg. „Alle sind unversehrt wieder nach Hause gekommen“, konnte Polizeipressesprecher Michael Tietze auf Nachfrage berichten. Das oberbergische Quartett war für die Objekt- und Wegesicherung zuständig und damit nicht in die schweren Ausschreitungen, beispielsweise in Altona oder dem Schanzenviertel, involviert. Im Oberbergischen sind die Beamten im Streifendienst im Einsatz und wurden zur Unterstützung nach Hamburg geschickt.

Die Partei „DIE LINKE Oberberg“ hatte mit den Kollegen aus dem Rhein-Sieg-Kreis eine Bustour nach Hamburg organisiert. Acht Oberberger hatten sich bereits am Freitag auf den Weg in die Hansestadt gemacht, um an der großen Demonstration am Samstag teilzunehmen. „Wir haben von den Ausschreitungen nichts mitbekommen“, berichtete Kreissprecherinnen Inge Mohr-Simeonidis. Da der Bus bereits am Samstagabend um 18 Uhr wieder gen Heimat aufbrach, verließen die Oberberger die Abschlusskundgebung frühzeitig. „Wir waren die Letzten, die die U-Bahn nutzen konnten“, schloss die Polizei die Station anschließend.

„Wir distanzieren uns klar von der Gewalt. Das hat mit ‚Links‘ nichts zu tun“, stellte Inge Mohr-Simeonidis klar. „Demonstrationen gehören zu einer Demokratie dazu, aber solche Gewaltexzesse schwächen unsere Demokratie“, möchte die Linke-Kreissprecherin nicht mit den Randalierern in einen Topf gesteckt werden. „Das sind auch keine linken Autonomen. Das ist pure Gewalt und blanke Zerstörungswut. Diese Menschen haben kein politisches Bewusstsein“, so Mohr-Simeonidis, die es bedauerte, dass aufgrund der G20-Krawalle kaum über die politischen Inhalte gesprochen wurde.
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