Oberberg - Die Oberbergische Polizei führte gestern im gesamten Kreisgebiet Handy-Kontrollen durch - Das Motto lautete: „Lenk dich nicht App“ (AKTUALISIERT).

Von Nils Hühn

An der Bushaltebucht an der vielbefahrenen L 136 in Gummersbach-Niederseßmar hatte die Polizei auffällig Stellung bezogen. Wer aber jetzt erst die Beamten entdeckt hatte und schnell das Handy versteckte, der war zu spät gewesen. „Einige Hundert Meter vorher haben wir einen zivilen Streifenwagen postiert“, erklärte Polizeihauptkommissar Joachim Höller, Leiter der Direktion Verkehr. Der Beamte in Zivil gab per Funk die Verkehrssünder durch, die anschließend nur noch herausgewinkt werden mussten. Das Motto lautete: „Lenk dich nicht App“.

Allerdings zeigten sich die Verkehrsteilnehmer an diesem Donnerstag sehr gesetzestreu. „Wir haben die Aktion angekündigt und das merkt man. Aber wir möchten auf die Gefahren aufmerksam machen und Verkehrsteilnehmer warnen“, erklärte Höller. Daher konnten sich die angehaltenen Sünder auch noch ein Video ansehen (siehe Link), auf denen die Gefahren durch Handyablenkung deutlich gemacht wurden.



Durch die Nutzung von elektronischen Geräten wie Smartphones sind immer mehr Autofahrer abgelenkt, weil sie E-Mails checken, telefonieren oder Nachrichten schreiben. „Ich wollte doch nur eben meiner Mutter zum Geburtstag gratulieren“, hatte eine erwischte Autofahrerin gestern den Beamten berichtet. Dabei steigt die Unfallgefahr um ein Vielfaches durch den Gebrauch von Handys am Steuer. „Die Zahl schwerer Unfälle ist weiterhin unserer größtes Problem“, erklärte Polizeihauptkommissar Höller und kündigte an, dass die Polizei auch in Zukunft weiter Handy-Kontrollen durchführen wird.

Da die Aktion im Vorfeld angekündigt und tagsüber medial begleitet wurde, blieb die Zahl der Verstöße mit insgesamt elf (zehn Auto- und ein Radfahrer) überschaubar. „Das Hauptaugenmerk lag auf der Prävention. Es ging darum, die Menschen zu sensibilisieren und auf die Gefahren hinzuweisen“, betonte Polizeisprecherin Monika Treutler. Acht Verkehrsteilnehmer fielen auf, weil sie nicht angeschnallt waren. Vier Personen überholten verbotswidrig. Zudem stellten die Beamten an acht Fahrzeugen technische Mängel fest.

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