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Langwieriger und schwieriger Feuerwehreinsatz

Red; 14. May 2017, 11:45 Uhr
Bilder: Martin Hütt, privat (8 bis 19) --- Die Landesstraße 302 ist nach dem Gefahrgutunfall auf unbestimmte Zeit gesperrt.
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Langwieriger und schwieriger Feuerwehreinsatz

Red; 14. May 2017, 11:45 Uhr
Wipperfürth - Umgestürzter Gefahrgut-Anhänger auf der Landstraße 302 hielt die Wipperfürther Wehr über zwölf Stunden in Atem - Über 100 Wehrleute verhinderten einen großen Umweltschaden - Lastwagen hatte ätzende und leicht entzündliche Stoffe geladen (AKTUALISIERT).
Mehr als zwölf Stunden war die Feuerwehr Wipperfürth mit den Folgen des Verkehrsunfalls beschäftigt, bei dem der Container-Anhänger eines Gefahrguttransporters auf der Landstraße 302 umgekippt war. Am Freitagnachmittag war der Lastwagen mit dem 18-Tonne-Anhänger die Landstraße aus Richtung Lindlar-Frielingsdorf kommend in Richtung Dohrgaul unterwegs. In Höhe der Ortschaft Vordermühle kam der Lastzug in einer Rechtskurve nach rechts von der Fahrbahn ab und geriet anschließend auf den unbefestigten Seitensteifen. Während der 42-jährige bulgarische Fahrer durch Gegenlenken die Zugmaschine zurück auf die Fahrbahn führen konnte, rutschte der Anhänger die Fahrbahnböschung hinab und kippte auf die Seite. 


[Höchste Vorsicht war geboten angesichts der gefährlichen Stoffe, die im Lastwagen geladen sind.]

Schon nach Eintreffen der ersten Feuerwehrkameraden der Löschgruppe Dohrgaul zeichnete sich ab, dass die gesamte Wipperfürther Wehr alarmiert werden würde. Schließlich hatte das Gespann 720 Liter feuergefährliche und ätzende Stoffe an Bord. Unklar war allerdings lange, ob diese Stoffe im Lastwagen oder dem Anhänger transportiert wurden. Auch der unverletzt gebliebene Fahrer des Gliederzugs konnte dazu keine Aussage machen. Da Gefahrgut-Experten aus dem Oberbergischen derzeit noch immer bei dem Unfall auf der Autobahn A4 gebunden sind, wurden Fachleute aus dem Rheinisch-Bergischen zu Hilfe gerufen.

100 Wehrleute sicherten zunächst die Unfallstelle, die L 302 blieb für viele Stunden gesperrt. Im Laufe des Abends räumte die Feuerwehr zunächst unter Atemschutz den umgekippten Container-Anhänger palettenweise leer. Die Stoffe wurden in einen Lastwagen eines Wipperfürther Spediteurs umgeladen. Meßgeräte überprüften, ob gefährliche Stoffe freigesetzt wurden. Dabei konnte man aber rasch Entwarnung geben. Nachdem der Anhänger leer geräumt worden war, wurde er mittels Spezialgerät wieder auf die Räder gestellt. Gegen 3:30 Uhr war der Einsatz für die Feuerwehr beendet, die L 302 konnte wieder für den Verkehr freigegeben werden.

Zwei Feuerwehrkameraden wurden im Verlauf des Einsatzes leicht verletzt. Einem wurde im Schutzanzug übel, ein anderer erlitt leichte Verletzungen aufgrund einer Verätzung. "Das war ein langwieriger und nicht einfacher Einsatz", erklärte Alexander Gerke, Einheitsführer der Löschgruppe Dohrgaul.  
  
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