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Vermisstensuche nahm glückliches Ende

Red; 20. Mar 2017, 12:05 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Die DLRG suchte den Heilteich mit einem Sonargerät ab, das sie auf dem Boot der Freiwilligen Feuerwehr Marienheide befestigten.
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Vermisstensuche nahm glückliches Ende

Red; 20. Mar 2017, 12:05 Uhr
Marienheide - Im Bereich des Klinikgeländes war am Sonntagnachmittag ein Zwölfjähriger während eines Spaziergangs verschwunden - In der Nacht traf er wohlbehalten an der Wohnung der Eltern in Bergneustadt ein (AKTUALISIERT).
Von Nils Hühn

Die Suche nach einem vermissten Zwölfjährigen nahm in der Nacht ein glückliches Ende. Laut Polizei traf der Junge gegen 1:50 Uhr wohlbehalten an der Wohnung der Eltern in Bergneustadt ein. Seit Sonntagnachmittag wurde das Kind in Marienheide vermisst. Nach Angaben der Polizei ging der zwölfjährige Junge, der Patient im Zentrum für Seelische Gesundheit ist, im Bereich des Klinikgeländes mit seinen Eltern spazieren, als er gegen 16:45 Uhr verschwand. Die Eltern fanden ihren Sohn nicht wieder, woraufhin ab 20 Uhr eine großangelegte Suchaktion gestartet wurde.

Ein Polizei-Hubschrauber war mit einer Wärmebildkamera bis 22:15 Uhr im Einsatz. Weitere 13 Streifenwagenbesatzungen suchten ebenfalls nach dem Jungen. Kräfte benachbarter Polizeibehörden unterstützten die Helfer. Dazu durchkämmten die Rettungshundestaffeln der Johanniter und des Deutschen Roten Kreuzes sowie die Feuerwehr das Gebiet. Taucher und Strömungsretter des DLRG suchten den nahegelegenen Heilteich ab. Zudem war eine Mantrailing-Gruppe aus Köln mit Spürhunden vor Ort. An der Suchaktion beteiligten sich damit weit über 100 Rettungskräfte.

Gegen 21 Uhr entschied sich die Polizei dafür, auch den Heilteich in unmittelbarer Nähe der Klinik genauer abzusuchen. Die verständigte Feuerwehr Marienheide war mit 40 Kameraden des Löschzugs Marienheide sowie dem Einsatzleitwagen Kempershöhe vor Ort. Sie suchten die Umgebung ab, leuchteten den Teich aus und begaben sich mit einem Boot auf das Wasser, wie Feuerwehrchef Frank Hartkopf erklärte. Unterstützung erhielten sie dabei von rund 30 Kräften der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG).


[In dem recht flachen Heilteich suchte das DLRG auch mit Strömungsrettern nach dem vermissten Jungen.]

Wie der stellvertretende Leiter des DLRG-Bezirks Oberberg, Christoph Ginczek, mitteilte, wurde das Sonargerät umgehend auf dem Boot der Feuerwehr befestigt. Zwei ausgebildete Kameraden begannen sogleich mit der Suche. „Mit dem Sonar kann man sehr gut Unregelmäßigkeiten erkennen, die dann genauer untersucht wurden“, erklärte Ginczek. Dazu waren Taucher und Strömungsretter im Wasser. Die Strömungsretter konnten eingesetzt werden, da der Teich nur bis zu 1,50 Meter tief ist. Weil die Fläche des Teichs sehr groß ist, kamen die DLRG-Kräfte aus dem gesamten Kreisgebiet und suchten das Gewässer dreimal ab. Kurz vor Mitternacht war man sich sehr sicher, dass der Junge nicht hier im Wasser war, weshalb die Suchaktion an dieser Stelle abgebrochen wurde.

Seit 20:30 Uhr wurde zudem mit insgesamt 14 Hunden nach dem Jungen gesucht. 35 Kräfte der Rettungshundestaffeln der Johanniter Rhein.-/Oberberg und Rhein-Sieg, vom Deutschen Roten Kreuz Rhein-Sieg und Wuppertal sowie die Mantrailer West aus Köln waren in Marienheide. „Nach der Sondierung des Gebiets haben wir in bis zu 50.000 Quadratmeter großen Bereichen nach dem Jungen gesucht“, erklärte Rettungshundestaffelleiter Björn Schinkowski. Die zehn eingesetzten Flächensuchhunde nehmen den aktuellen Geruch von Menschen wahr. Die vier Mantrailer, also Personenspürhunde, suchen hingegen gezielt nach einer Person. Die Hunde aus Köln verfolgten eine Spur, die dann allerdings aus unerklärlichen Gründen abriss. Als die Hundestaffeln gegen 2 Uhr von der glücklichen Heimkehr des Zwölfjährigen hörten, konnten auch sie ihre Suche beenden.

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