Reichshof – Betrunken und mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit war ein 62-jähriger Lkw-Fahrer gestern unterwegs, bis er von der Fahrbahn abkam – Feuerwehr muss Schwerverletzten befreien.

Ein schwerer Unfall hat sich am gestrigen Abend auf der Hesperter Straße ereignet. Ein 62-jähriger Lkw-Fahrer befuhr die L 351 mit einem Fünftonner aus Richtung Heidberg in Richtung Wildbergerhütte. Zeugen berichteten später der Polizei, dass der Mann mit hoher Geschwindigkeit unterwegs war und in Schlangenlinien fuhr, was dazu führte, dass der Aufbau ins Schwanken geriet. Auch in einer scharfen Rechtskurve in Neumühle bremste der Fahrer seinen Lastwagen nicht ab – mit entsprechenden Folgen.

Der Lkw geriet auf die Gegenfahrbahn und fuhr eine rund einen Meter hohe Böschung herunter. Dabei durchbrach er einen Zaun und kippte er auf die Seite gegen die Wand eines dortigen Einfamilienhauses. Das Führerhaus prallte zudem gegen einen Baum. Nach Polizeiangaben wurde der 62-Jährige durch die Kollision in seinem Führerhaus eingeklemmt und musste durch die Feuerwehren aus Nosbach und Denklingen, die unter der Leitung von Horst Bochinski mit 50 Kameraden ausrückten, befreit werden. Im Anschluss brachte ein Rettungswagen den Schwerverletzten in das Krankenhaus nach Gummersbach. Die Bewohner des Hauses, zwei Mütter mit sechs Kindern, kamen mit dem Schrecken davon. Wie die Feuerwehr mitteilte, hatten zwei Kinder besonders großes Glück.

Denn ihr Zimmer befindet sich genau an der Stelle, wo der Laster die Wand touchierte. Während der Unfallaufnahme stellten die Polizisten Alkoholgeruch im Atem des Fahrers fest. Bei einem daraufhin durchgeführten Alcotest schaffte es der Mann dann auf 1,6 Promille, was eine Blutprobe nach sich zog. Einen Führerschein konnten die Polizisten zunächst nicht sicherstellen, denn der 62-Jährige hatte keinen dabei.

Die Hesperter Straße war für mehrere Stunden komplett gesperrt. Am Lkw entstand hoher Schaden von mindestens 15.000 €. Das Haus blieb nach Polizeiangaben unbeschädigt.

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