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Mehr Wassernotfälle in Oberberg

Red; 21. Nov 2016, 10:44 Uhr
Symbolbild: DLRG Bezirk Oberbergischer Kreis e.V.
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Mehr Wassernotfälle in Oberberg

Red; 21. Nov 2016, 10:44 Uhr
Oberberg - DLRG-Bezirk Oberbergischer Kreis blickte auf Tagung auf das Einsatzgeschehen im Jahr 2016 zurück – Zahl der Einsätze gestiegen.
Vergangenen Freitag fand die zweite Bezirksratstagung der DLRG Oberbergischer Kreis statt. Bezirksleiter Torsten Richling eröffnete die Tagung und begrüßte die Anwesenden. Die DLRG gliedert sich im Kreisgebiet in zwölf Ortsgruppen auf. Neben der Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung engagieren sich die ehrenamtlichen Helfer in der Jugendarbeit, dem Wasserrettungsdienst, der lokalen Gefahrenabwehr und dem Katastrophenschutz. Die Einsatzzahlen sind 2016 stark gestiegen. „Vor allem in den Sommermonaten des Jahres sind die Einsatzzahlen der DLRG ungewöhnlich stark angestiegen“, so Tobias Starke, Leiter Einsatz der DLRG Oberberg.

Fünfmal wurden die Wasserrettungseinheiten, bestehend aus Wasserrettungsfahrzeugen, Rettungsbooten, Tauchern und Strömungsrettern, durch die Leitstelle an verschiedene Gewässer im Kreisgebiet alarmiert. In drei Fällen gab es bedauerlicherweise Todesopfer zu beklagen. „Bei allen Einsätzen rückten die ehrenamtlichen Helfer zügig aus und brachten ihr Know-How sowie die technischen Rettungsmittel der DLRG in den Einsatz. Die Zusammenarbeit mit den Feuerwehren, dem Rettungsdienst, der Polizei und den anderen Hilfsorganisationen hat, wie in den vergangenen Jahren auch, bestens funktioniert“, erklärte Starke.

Neben der Rettungsschwimmausbildung standen auch in 2016 zahlreiche fachliche Aus- und Fortbildungen auf dem Plan der Wasserretter. So freut sich die DLRG, ihre Einsatzkräfte in Erster Hilfe, dem Umgang mit dem Digitalfunk, dem Bootswesen, der Einsatzführung und zahlreichen weiteren Bereichen ausbilden zu können. Für 2017 sind weitere Lehrgänge geplant. So werden beispielsweise die Fachausbildung Wasserrettung (Basisausbildung), ein Bootsführerschein und ein Tauchschein angeboten. „Gerne begrüßen wir auch begeisterte Hobbytaucher. In der Regel übt die Tauchgruppe alle 14 Tage. Jeder ist herzlich eingeladen, sich unsere Arbeit anzuschauen und bei ausreichendem Interesse und Eignung die Ausbildung zum Einsatztaucher zu durchlaufen“, sagte Christoph Ginczek, Referatsleiter Tauchen.

Die Schließung von Schwimmbädern ist in der gesamten Bundesrepublik ein allgegenwärtiges Problem und spiegelt sich in dem dramatischen Anstieg der Nichtschwimmer wider. Mit der Schließung eines Bades fehlt der DLRG natürlich die Grundlage für die Schwimmausbildung, sodass diese gar nicht mehr oder nur sehr eingeschränkt stattfinden kann. Weiter bedroht eine solche Schließung aber auch die Existenz eines ganzen Vereins. So musste die Ortsgruppe Waldbröl 2016 zittern, da der Weiterbetrieb des Hallenbads an der Vennstraße auf der Kippe stand.
„Eine Neugewinnung von Mitgliedern sowie die Aufrechterhaltung des Vereinslebens wären nur noch schwer möglich gewesen. Glücklicherweise konnte das Schicksal durch lauten Protest aus der Bevölkerung und Hilfe aus der Politik abgewendet werden“, berichtete Bernd Schiffer, Vorsitzender DLRG Waldbröl. So ist nun eine Sanierung oder gar der Neubau des Bades geplant. Über ein neues Schwimmbad konnte sich die DLRG Wiehl freuen. Die Eröffnung ist für Ende 2016 geplant.

Am 1. Oktober wurde ein neues Fahrzeug für die Ortsgruppe Bergneustadt in Dienst gestellt. „Wir sind froh, 2016 nach längerer Umbauphase unser erstes eigenes Einsatzfahrzeug in den Dienst nehmen zu können. Jetzt können wir endlich unser Rettungsboot und unser Material mit in den Einsatz nehmen“, betonte Julian Kamp, Leiter Einsatz Bergneustadt. In Hückeswagen, Wipperfürth, Waldbröl und für die Tauchgruppe Süd sind in den nächsten Jahren Ersatzbeschaffungen nötig, um die Einsatzbereitschaft weiterhin zu gewährleisten. Auch künftig freut sich die DLRG im Oberbergischen Kreis über finanzielle Unterstützung und aktive Mitarbeiter.
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