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24 Stunden im Einsatz

Red; 22. Sep 2016, 11:35 Uhr
Bilder: privat --- Verschiedene Einsatzszenarien sollten den heranwachsenden Helfern in möglichst realistischer Form deutlich machen, was in der Dienstzeit eines Feuerwehrmannes oder THWlers auf sie zukommt.
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24 Stunden im Einsatz

Red; 22. Sep 2016, 11:35 Uhr
Oberberg - Jugendgruppen des THW und der Feuerwehr trainierten den Ernstfall - Rund 30 Kinder und Jugendliche nahmen an einer groß angelegten Übung teil.
Die durch die Feuerwehr Morsbach-Wendershagen und des THW Waldbröl organisierte 24-Stunden-Übung sorgte beim motivierten Nachwuchs für besondere Erfahrungen und Eindrücke. Die Übung startete mit der Errichtung einer eigenen Zeltstadt und der dafür benötigten Infrastruktur. Strom lieferte das THW durch den dafür bereitgestellten Stromerzeuger. Verschiedene Einsatzszenarien sollten den heranwachsenden Helfern in möglichst realistischer Form deutlich machen, was in der Dienstzeit eines Feuerwehrmannes oder THWlers auf sie zukommt.

Per Funkmeldeempfänger wurden die Gruppen durch die Leitstelle alarmiert. Ein kleiner Mülltonnenbrand forderte am frühen Nachmittag zunächst nur die Feuerwehr. Im zweiten Einsatz musste die Feuerwehr in Zusammenarbeit mit dem Fachberater THW die Quelle eines stark verrauchten Kellerraumes ausfindig machen. Da der Strom im Bereich der Einsatzstelle ausgefallen war, wurden nach kurzer Zeit weitere Kräfte seitens des technischen Hilfswerks an die Einsatzstelle geordert. Nach Information der Leitstelle galt eine Person als vermisst. Während die Feuerwehr mit zwei Trupps das Gebäude untersuchte, stellte die Fachgruppe Beleuchtung die benötigte Licht- und Stromversorgung her.



Die Rauchentwicklung war einem Feuer in einer der sanitären Anlagen geschuldet, welches bereits nach kurzer Zeit erfolgreich gelöscht werden konnte, sodass ein Lüften der Kellerräume möglich war. Die verletzte Person konnte mit einer mittelschweren Fußverletzung gefunden werden. Die 1. Bergungsgruppe des THW übernahm die Rettung des Verletzten und übergab diese dem Rettungsdienst. Nach Rückbau und Herstellung der Einsatzbereitschaft konnte der Einsatz erfolgreich beendet werden.

Einsatz drei folgte wenig später. Die Leitstelle alarmierte die Feuerwehr Wendershagen und den Fachberater THW zu einem Flächenbrand. Ein Rettungswagen wurde umgehend zur Bereitstellung hinzugezogen. Nach Rücksprache alarmierte die Feuerwehr auch das THW mit der Fachgruppe Beleuchtung und der Bergungsgruppe. Die sich vor Ort befindlichen Passanten schilderten bei Sichtung des Feuers eine weglaufende Person. Die Bergungsgruppe suchte den Umkreis großflächig ab. Die Polizei war ebenfalls vor Ort, um die Person wegen des dringenden Tatverdachts auf Brandstiftung in Gewahrsam zu nehmen.



Um 4:48 Uhr holten die Meldeempfänger die Einsatzkräfte aus dem Schlaf. Mit der Durchsage „eingeklemmte Person nach Verkehrsunfall“ waren binnen Sekunden alle in ihrer Uniform und auf den Fahrzeugen. Ein RTW war bereits vor Ort und versorgte die verletzte Person, welche durch den Aufprall an einem Baum mit schwersten Verletzungen geborgen werden musste. Die Feuerwehr Wendershagen begann umgehend mit der Rettung durch den Einsatz von Schere und Spreizer. Die Einsatzstelle wurde großflächig ausgeleuchtet und die Straße für mehrere Stunden vollständig gesperrt.

Nach Herstellung der Einsatzbereitschaft konnte der Einsatz beendet werden. Im nachfolgenden Verlauf erwies sich die Erholung als wichtigster Punkt. Bedingt des mangelnden Schlafes und der Erschöpfung hatten alle ausreichend Zeit, sich einige Stunden zur Ruhe zu legen, ehe die Übung nach dem gemeinsamen Aufräumen nach 24 Stunden beendet wurde. Für die Unterstützung seitens der daran beteiligten Organisationen, Helfern und Firmen bedankten sich die Teilnehmer. Die Malteser Engelskirchen stellten im Verlauf der Übung einen Rettungswagen. Die Polizei Waldbröl sorgte mit der Anwesenheit eines Streifenwagens für Begeisterung.
  
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