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Jugendfeuerwehr arbeitete 24 Stunden wie die Großen

Red; 2. Sep 2016, 14:04 Uhr
Bilder: Jugendfeuerwehr Engelskirchen --- Retten, Löschen, Bergen, Schützen. All dies durchlebten die jungen Wehrleute in einem Schichtdienst.
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Jugendfeuerwehr arbeitete 24 Stunden wie die Großen

Red; 2. Sep 2016, 14:04 Uhr
Engelskirchen - Die Nachwuchskräfte aus der Gemeinde schnupperten in eine Schicht der Berufsfeuerwehr hinein.
Am vergangenen Wochenende war es für die Jugendfeuerwehr aus Engelskirchen  zum achten Mal so weit. 40 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen zehn und 17 Jahren versammelten sich am Gerätehaus in Osberghausen, um erneut einen kompletten Tag lang den Dienst einer „großen“ Feuerwehr zu verrichten. Die Jugendwarte und Betreuer um Gemeindejugendfeuerwehrwart Michael Schmalenbach hatten sich in den vergangenen Monaten um die Organisation gekümmert und sorgten für den nahezu reibungslosen Ablauf der 24-Stunden-Schicht, bei der auch der Spaß nicht zu kurz kommt.


[Thomas Baumgart (Mitte) mimte den Rettungsdienst und bat um schnelle Befreiung des Patienten.]

Nachdem am Nachmittag die Feldbetten aufgebaut worden waren, ging es an die zur Verfügung stehenden Fahrzeuge. Die Fahrzeug- und Gerätekunde ist ein wichtiger Punkt, denn schließlich muss im „Ernstfall“ jeder Handgriff sitzen. Die unnötige Suche von Material verzögert die zügige Hilfeleistung. Die Fahrzeuge für die in zwei Gruppen aufgeteilten Jugendlichen   wurden von den Fahrzeugführern und Maschinisten ausgiebig erklärt. Kaum fertig, schrillten die Glocken. Die „Großen“ eilten zu einer technischen Hilfeleistung, bei der eine Person unter einem Baum eingeklemmt war. Die jüngere Truppe bekam es mit dem Abdichten eines Kanaldeckels zu tun. Nach einem leckeren Abendessen rückten erneut alle Trupps zu zwei Brandeinsätzen aus, die erfolgreich bekämpft wurden. Aufgrund des Jugendschutzes war im Anschluss gegen 22 Uhr Bettruhe angesagt.




Am Samstagmorgen wurden alle früh aus den Betten geworfen. Am Ortseingang musste auf dem Areal einer alten Tankstelle eine größere Ölspur abgestreut und abgesichert werden, bevor das Gerätehaus geräumt wurde und der Umzug ins benachbarte Ründeroth anstand.

Nicht weit zu fahren hatten es die Älteren, denn am Aggerstrand hatten die Betreuer unmittelbar danach ein neues Einsatzszenario parat. Hier ging es mit schwerem Gerät zur Sache, denn es galt, eine Person aus einem verunglückten Auto zu retten. Die Jüngeren errichteten indes im Bereich Ohl eine aus Feuerwehrschläuchen bestehende Ölsperre, da sich dort eine „Verunreinigung“ auf dem Gewässer befand.

Der eingeplante Sportteil wurde aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen kurzerhand ins Freibad nach Wallefeld verlegt. Um dem Feuerwehrnachwuchs  die Strapazen einer weiteren  Übung zu ersparen, erklärte die Leitung den Tag nach kurzer Beratung für beendet.  „Die Betreuer haben sich dieses Jahr wieder einiges einfallen lassen. Während der teilweise anspruchsvollen Einsätze konnten zudem noch etliche Informationen an die Jugendlichen vermittelt werden“, zeigten sich Schmalenbach und sein Stellvertreter Thomas Baumgart mit dem Ablauf sehr zufrieden.
  
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