Oberberg – 17 neue Polizeibeamte begrüßte die Oberbergische Polizei heute in ihren Reihen – Neben elf jungen Kommissaren treten auch erfahrene Polizisten ihren Dienst im Oberbergischen an.

Genau 17 Beamte sind im vergangenen Jahr aus dem Polizeidienst im Oberbergischen ausgeschieden. Nur mit viel Engagement konnten die verbliebenen Kollegen ihre Arbeit auffangen. Da freute es Landrat Jochen Hagt umso mehr, heute 17 Polizeibeamte im Oberbergischen Kreis begrüßen zu können. Teils handelte es sich dabei um frischgebackene Kommissare, die nach ihrem dreijährigen Studium ihren ersten Dienst in Oberberg antreten, teils um erfahrene Kollegen, die sich aus persönlichen Gründen zur Kreispolizeibehörde  Oberberg versetzen ließen. Sie waren vorher in Siegen, Köln und Essen im Einsatz. „Jetzt sind Sie da und können die Reihen wieder auffüllen“, begrüßte der Landrat sie alle.


[Landrat Jochen Hagt nahm den elf frischgebackenen Polizisten den Eid ab.]

Die meisten der neuen Kollegen haben ihren Dienst oder ihre Praktika in Großstadtbehörden versehen. Nun treten sie ihren Dienst in einem der sichersten Landkreise Nordrhein-Westfalens an. „Arbeit gibt es dennoch genug und sie wird sich in einigen Dingen von dem, was Sie aus den Städten kennen, unterscheiden“, erklärte Hagt. Denn dorthin, wo es bereits sicher ist, schickt das Land verhältnismäßig wenige Polizisten. „Das bedeutet, dass Sie im Streifendienst öfter auf sich allein gestellt sind und eigenverantwortliches Handeln gefragt ist“, bereitete Hagt die Neuzugänge auf eine anspruchsvolle Arbeit vor. Auch die Einsätze würden sich in ihren Schwerpunkten oft von denen in einem Großstadtrevier unterscheiden. So passieren auf den Landstraßen des Kreises mehr schwere Unfälle, als man es aus der Großstadt gewohnt sein mag.

Respektlosigkeit, Beschimpfungen und auch Gewalt gegen Polizeibeamte gäbe es auf dem Land aber genauso wie in der Großstadt, machte Polizeidirektor Rainer Gosebruch den Neuzugängen deutlich. „Dann erwarte ich professionelles Handeln von Ihnen. Sie haben sich für das Gute entschieden und werden somit zwangsläufig dem Bösen begegnen“, erklärte der Polizeidirektor, dass auch in einem sicheren, ländlichen Kreis Verbrechen geschehen. Diesen mit aller Macht entgegenzuwirken, ohne sich in die eigene Macht zu verlieben, forderte Gosebruch von den neuen Kollegen. „Seien Sie gerecht gegenüber den Schwachen und missbrauchen Sie Ihre Macht nicht“, lautete sein Appell. Feierlich schworen die frischgebackenen Kommissare, ihr Amt nach bestem Wissen und Können zu verwalten und Gerechtigkeit gegen Jedermann zu üben.

Von den insgesamt 17 Neuzugängen werden acht ihren Dienst auf der Wache in Wipperfürth versehen, fünf in Gummersbach und drei in Waldbröl. Ein neuer Kollege wird im Bereich der Aus- und Fortbildung tätig sein.