Waldbröl - Gerüchte, dass ein Streifenwagen das Quad „gejagt“ habe, seien völlig aus der Luft gegriffen - Polizeibeamte befanden sich unmittelbar hinter dem Unglücks-Fahrzeug und leisteten Erste Hilfe - Trauerfahrt nach Beisetzung (AKTUALISIERT).

Von Nils Hühn

Vergangenen Freitag verunglückten zwei 15-jährige Mädchen auf der Straße „Pochetal“ zwischen Waldbröl-Hufen und Helten (OA berichtete). Die Beifahrerin starb an der Unfallstelle. Im Internet kursieren Gerüchte, dass die beiden Schülerinnen von der Polizei „gejagt“ wurden. Diese Anschuldigungen weist Polizeisprecher Jürgen Dzuballe vehement zurück: „Es ist richtig, dass eine Streifenwagenbesatzung hinter dem Quad fuhr. Allerdings waren die Kollegen zu einem anderen Einsatz unterwegs.“

Ein ausgebüxtes Rind sollte eingefangen werden. Der Einsatz der Kategorie drei habe die Polizisten nicht dazu veranlasst, schneller zu fahren. Wie Dzuballe berichtete, hatten die Beamten nicht die Absicht, das Quad anzuhalten. Kurz bevor das Fahrzeug mit den beiden Mädchen von der Straße abkam, habe sich die Sozia zur Fahrerin gebeugt. Die Polizisten leisteten sofort Erste Hilfe und versuchten vergeblich, die 15-jährige zu reanimieren, so Dzuballe. Heute Mittag fand die Beisetzung in Waldbröl statt.

Der tragische Unfall hat viel Anteilnahme in den sozialen Netzwerk ausgelöst. Bekannte aus der Enduro-Szene organisierten nach der Beerdigung einen Trauer-Korso, um der Verstorbenen zu gedenken. Die Polizei begleitete die Fahrt, an der sich rund 25 Fahrzeuge beteiligten. Startpunkt war die Straße „Auf der Kirchenhecke“, die als „Hitlermauer“ bekannt ist. Die Veranstalter der Gedenkfahrt kommen aus der Enduro-Crew „Grenzgänger“ und forderten alle Teilnehmer auf, sich an die Straßenverkehrsregeln zu halten und der 15-Jährigen mit Respekt, die letzte Ehre zu erweisen.

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