Archiv

Kreispolizeibehörde erhielt Zuwachs

fj; 1. Sep 2015, 11:02 Uhr
Bilder: Fenja Jansen --- Kreisdirektor Jochen Hagt (Mitte) und Polizeidirektor Rainer Gosebruch (re.) begrüßten die Polizisten im Oberbergischen.
ARCHIV

Kreispolizeibehörde erhielt Zuwachs

fj; 1. Sep 2015, 11:02 Uhr
Gummersbach - Heute wurden neun junge Kommissare vereidigt – Zusätzliche Unterstützung erhält die Polizei durch vier erfahrene Kollegen, die sich auf eigenen Wunsch ins Oberbergische versetzen ließen.
Die oberbergische Kreispolizeibehörde ist weder die größte noch die jüngste. 47 Jahre alt sind die oberbergischen Polizeibeamten im Durchschnitt. Da freute es Kreisdirektor Jochen Hagt umso mehr, in seiner Funktion als stellvertretendem Leiter der Behörde zahlreiche junge Polizisten im Oberbergischen begrüßen zu dürfen: Neun frischgebackene Kommissare legten heute im Hohenzollernbad ihren Eid ab.

Sie alle haben ein dreijähriges Studium an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Köln absolviert und werden im Streifendienst in Gummersbach, Wipperfürth und Waldbröl eingesetzt und somit die Direktion Gefahrenabwehr/Einsatz unterstützen. Vier erfahrene Beamte wurden auf eigenen Wunsch ins Oberbergische versetzt und heute ebenfalls begrüßt. Teils können die „alten Hasen“ auf mehrere Jahrzehnte Erfahrung Streifendienst zurückgreifen.


[Jochen Hagt, Kreisdirektor und stellvertretender Leiter der Kreispolizeibehörde, nimmt den jungen Kommissaren den Eid ab.]

„Dass wir nicht die größte Polizeibehörde sind, sagt aber nichts über die Qualität unserer Arbeit aus“, machte Hagt deutlich, dass der Oberbergische Kreis zu den sichersten Regionen in Nordrhein-Westfalen zählt. Der Nachteil: Dorthin, wo es bereits sicher ist, schickt das Land verhältnismäßig wenig neue Polizisten. Auch darum ist die Polizeidichte im Oberbergischen vergleichsweise gering. „Das bedeutet, dass Sie im Streifendienst öfter auf sich allein gestellt sind“, bereitete Hagt die Neuzugänge auf eine anspruchsvolle Arbeit vor. „Das positive daran ist jedoch, dass Sie nicht anonym sind – weder unter den Kollegen, noch bei der Bevölkerung. Jeder einzelne von Ihnen ist ein Aushängeschild der oberbergischen Polizei“, so Hagt.

Polizeidirektor Rainer Gosebruch ermahnte die jungen Beamten dazu, ihr eigenes Handeln stets kritisch zu hinterfragen. „Macht von Menschen über Menschen sollte nur denjenigen übertragen werden, die diese Macht nicht lieben und sie mit Bedacht ausüben“, zitierte er den ehemaligen Stuttgarter Polizeipräsidenten Volker Haas. Dieser Gedanke hätte insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Zuwanderungswelle Brisanz: „Sie werden auf Menschen treffen, die aus ihren Heimatländern eine ganz andere Polizei kennen. Zeigen Sie ihnen, dass die deutsche Polizei demokratisch legitimiert ist und nicht gewalttätig auftritt“, forderte er die frischgebackenen Polizisten dazu auf, den Schwachen und Hilfsbedürftigen gegenüber stets gerecht zu sein. Feierlich schworen die Kommissare, ihr Amt nach bestem Wissen und Können zu verwalten und Gerechtigkeit gegen jedermann zu üben.
WERBUNG