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'Grisu' ist immer mit an Bord

mg; 16. Aug 2015, 17:41 Uhr
Bilder: Michael Gauger --- Stolz präsentiert sich die Löschgruppe beim offiziellen Termin zur Schlüsselübergabe vor dem neuen Fahrzeug.
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'Grisu' ist immer mit an Bord

mg; 16. Aug 2015, 17:41 Uhr
Gummersbach - Neues Fahrzeug für die Löschgruppe Dieringhausen offiziell in Dienst gestellt - Der Vorgänger ist künftig in Hülsenbusch im Einsatz.
Mit dem neuen Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug, kurz HLF 20, ist man künftig in Dieringhausen noch besser für den Einsatz gerüstet. Gegenüber dem Vorgänger, einem Tanklöschfahrzeug TLF 16/25, was dem reinen Löscheinsatz diente, hat man künftig zusätzlich Gerätschaften zur technischen Hilfeleistung mit an Bord und ist für viele Aufgaben gewappnet.


[Thomas Wurm (rechts) weiß das Fahrzeug bei Michael Schwendt und seiner Löschgruppe in guten Händen.]

Bürgermeister Frank Helmenstein würdigte bei der Schlüsselübergabe deutlich die Einsatzbereitschaft der Kameraden vor Ort. „Sehen Sie es heute als besonderes Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung, dass wir Ihnen dieses Fahrzeug in treue Hände überreichen“, erklärte Helmenstein und nannte neben dem Anschaffungspreis von rund 300.000 € direkt fachmännisch die speziellen technischen Neuerungen, die das Fahrzeug zu einem echten „Allrounder“ machen. Nur eine Besonderheit sei eine sogenannte „Chiemseepumpe“, eine Hochleistungsschmutzwasserpumpe mit 1.100 Litern Förderleistung, führte er aus. „Auch wenn es heute so aussieht, wir lassen sie auch in Zukunft nicht im Regen stehen“, scherzte der Bürgermeister angesichts der nassen Witterung.   



Gummersbachs stellvertretender Stadtbrandinspektor Thomas Wurm dankte Rat und Verwaltung im Namen der Freiwilligen Feuerwehr für die notwendig gewordene Anschaffung. Des Weiteren war er für den Förderverein der Feuerwehr Dieringhausen voll des Lobes, der für zusätzliche Gerätschaften 10.000 € beigesteuert hatte. Löschgruppenführer Michael Schwendt nahm den symbolischen Schlüssel gerne entgegen. Seine Dankesworte galten ebenfalls der Stadt, aber vor allem auch den Bürgern Dieringhausens, die hinter ihrer Wehr stehen.


[Pastor Rindermann verteilte reichlich Weihwasser für Fahrzeug, Besatzung und auch den Bürgermeister.]

Der 1. Vorsitzende des Fördervereins, Rolf Helmenstein, berichtet nicht ohne Stolz von einer bisher bereits geleisteten Summe von 50.000 €, die der etwa 50 Mitglieder zählende Verein seit seiner Gründung im Jahr 2005 bereits zur Unterstützung bereitstellen konnte. Das HLF wurde aktuell mit einem „Powermoon“, einer lichtstarken, mobilen Beleuchtungs-möglichkeit für Einsatzstellen, ausgestattet. Zusätzlich erhielt es von den Spendengeldern noch eine Heckabsicherung. Dabei handelt es sich um eine reflektierende Folie, die das Fahrzeug schon von weitem als Einsatzfahrzeug deutlich erkennbar macht.

Die offizielle Einsegnung erfolgte durch den seit 2007 im Ruhestand verweilenden Pastor Günter Rindermann. Er, der selbst vor vielen Jahrzehnten zur Feuerwehr gehörte, wusste in seinen Worten um die wichtige Bedeutung, aber auch die eventuellen Gefahren dieses Ehrenamtes. Die Gruppe "Sperrwerk" sorgte beim gemütlichen Teil der Veranstaltung für die musikalische Untermalung.


[Maskottchen „Grisu“ hat seinen Stammplatz im Führerhaus gefunden.]

Das alte Fahrzeug ging, mit einem Tachostand von nur 17.000 Kilometern, nach 25 Dienstjahren im Aggertal nun zur Löschgruppe Hülsenbusch. Der „Neue“ ist seit März aktiv und hatte bereits seine ersten Einsätze. Acht erfahrene Kameraden gehörten seinerzeit zum Planungsausschuss, wie Schriftführer Daniel Dreyer beim Rundgang berichtete. In etlichen Übungsstunden machten sich die 34 aktiven Kameraden mit dem neuen Fahrzeug vertraut. „Im  Ernstfall geht es schließlich um Sekunden“, berichtet er, „da darf nicht lange im Auto gesucht werden.“

Beim neuen Schmuckstück der Löschgruppe handelt es sich um einen 15,5 Tonnen schweren MAN TGM mit 290 PSDer Aus- und Aufbau geschah bei der Firma Magirus. Zur Ausstattung gehören ein Wassertank mit 2.000 Liter und eine festeingebaute Pumpe mit 2.400 l/min Förderleistung. Neun Personen finden Platz. Die Beladung besteht unter anderem aus einem Hilfeleistungssatz (Schere und Spreizer), Hebekissen, einer Wärmebildkamera sowie dem unersetzlichen Maskottchen „Grisu“ hinter der Frontscheibe.
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