Oberberg – In einem Waldgebiet zwischen Lindlar und Wipperfürth ist eine mit Methanol verunreinigte Schnapsflasche gefunden worden - Polizei warnt ausdrücklich vor dem Konsum und bittet um Hinweise. (AKTUALISIERT)

Am vergangenen Montag wurde in einem Waldgebiet an der L 284 zwischen Lindlar-Breun und Wipperfürth-Hermesberg eine Spirituosenflasche gefunden, die zwar unbeschädigt aussah, jedoch offensichtlich mit Methanol verunreinigt war. Laut Polizei deuten erste Ermittlungsergebnisse auf eine so hohe Konzentration hin, dass beim Konsum die Gefahr einer akuten Gesundheitsschädigung bestanden hätte. Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass noch weitere Flaschen ausgelegt wurden, rät die Polizei zu erhöhter Wachsamkeit. Wer im Zeitraum von vergangenen Freitag bis Sonntag an der Fundstelle besondere Auffälligkeiten, insbesondere verdächtige Personen oder Fahrzeuge, festgestellt hat, wird gebeten, sich unter der Tel.. 02261/81 99 -820 mit der der Kriminalpolizei Gummersbach in Verbindung zu setzen. Gefundene Flaschen sollten unverzüglich zur nächstgelegenen Polizeidienststelle gebracht werden.

Bereits im vergangenen April wurden in einem Waldgebiet im Kreis Altenkirchen mehrere mit Methanol verunreinigte Spirituosenflaschen gefunden. Auch diese sahen unbeschädigt aus, polizeiliche Untersuchungen offenbarten aber den gesundheitsgefährdenden Inhalt. „Dieser Sachverhalt ist leider recht verbreitet“, bestätigte auch der oberbergische Polizeisprecher Jürgen Dzuballe, hielt sich mit weiteren Angaben aufgrund der laufenden Ermittlungen jedoch zurück.

Methanol ist eine für den Menschen giftige chemische Substanz. 0,1 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht genügen, um erste Vergiftungssymptome auftreten zu lassen. Dabei können Schädigungen des Sehnervs auftreten, die bis zur Erblindung führen. Durch Methanol hervorgerufenen Schädigungen der Nervenzellen sind meist irreversibel. Die Aufnahme einer größeren Menge der chemischen Substanz führt bis zum Tod.

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