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Telefonbetrug: Polizei warnt vor perfider Masche

Red; 23. Jan 2015, 11:40 Uhr
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Telefonbetrug: Polizei warnt vor perfider Masche

Red; 23. Jan 2015, 11:40 Uhr
Oberberg - Kriminelle agieren von Call-Centern in der Türkei aus und locken mit angeblichen Gewinnen.
Immer häufiger werden ältere Menschen Opfer von Telefonbetrügern. Dabei ist das Vorgehen völlig unterschiedlich und vielfältig. Bei einer zurzeit im Oberbergischen Kreis vermehrt auftretende Masche agieren die Kriminellen von Call-Centern in der Türkei aus. Sie geben sich als Notare oder Rechtsanwälte aus, informieren die Angerufenen über den angeblichen Gewinn eines hohen Geldbetrags oder Sachpreises. Allerdings sollen die Gewinner im Voraus Gebühren, Steuern oder andere Kosten überweisen, in bar an einen Abholer übergeben oder per Post ins Ausland senden. Unabhängig davon erfolgt niemals eine Gewinnausschüttung.

Haben Geschädigte das Geld überwiesen, folgen in der Regel Nachforderungen. Die Call-Center-Mitarbeiter melden sich als Polizeibeamte oder Staatsanwälte und behaupten, dass sich die Angerufenen durch die erste Überweisung strafbar gemacht haben und ein angeblich gegen sie eingeleitetes Ermittlungsverfahren nur gegen eine neuerliche Zahlung schnell und unkompliziert abwendbar sei. Die Täter setzen die Opfer massiv unter Druck, wenn diese keine weiteren Transaktionen tätigen möchten. Selbst wenn Opfer kein Geld mehr haben und alle Ersparnisse bereits aufgebraucht sind, werden sie die von Betrügern dazu gedrängt, Geld zu leihen oder einen Kredit aufzunehmen.

Um die eigene Glaubwürdigkeit zu erhöhen, manipulieren sie gezielt die Rufnummer, die im Telefondisplay erscheint. Dort wird die Nummer einer deutschen Stadt angezeigt, obgleich sich der Anrufer in der Türkei befindet.

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