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Versuchter Mord: 18-Jähriger außer Lebensgefahr

nh; 15. Dec 2014, 12:25 Uhr
Archivbild --- An der Staumauer der Brucher Talsperre wurde der 18-Jährige gefunden.
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Versuchter Mord: 18-Jähriger außer Lebensgefahr

nh; 15. Dec 2014, 12:25 Uhr
Marienheide - Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer machte Angaben zu dem versuchten Tötungsdelikt an der Staumauer der Brucher Talsperre - Opfer (18 Jahre) und vermeintlicher Täter (46) kannten sich und stammen aus Oberberg.
Von Nils Hühn

Fünf Tage nach dem versuchten Mord an einem 18-Jährigen brachte der Kölner Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer auf Nachfrage dieser Zeitung etwas Licht in die bisherigen Ermittlungen. Am Mittwochvormittag wurde ein junger Mann schwer verletzt an der Staumauer der Brucher Talsperre gefunden und noch am gleichen Tag nahm die Polizei einen 46-Jährigen fest (OA berichtete).

Wie Bremer heute mitteilte, befindet sich der 18-Jährige, der sich schwere Kopfverletzungen zugezogen hatte, außer Lebensgefahr. Der junge Mann wurde am Mittwoch von einer Spaziergängerin unterhalb der Staumauer gefunden. Wie der Oberstaatsanwalt erklärte, war das Opfer zu diesem Zeitpunkt ansprechbar, konnte aber keine genauen Angaben machen. Zunächst wurde daher wegen Körperverletzung ermittelt. Erst einen Tag später, als die Beamten der später eingerichteten Mordkommission „Brucher“ den 18-Jährigen im Krankenhaus befragten, konnte dieser mehr Details nennen, die dazu führten, dass gegen den 46-Jährigen von einem Richter des Amtsgerichts Gummersbach Haftbefehl wegen versuchten Mordes erlassen wurde.

Seitdem sitzt der 46-Jährige in Untersuchungshaft. Zu den Hintergründen der Tat konnte Ulrich Bremer nichts sagen. Lediglich, dass sich die beiden Männer bereits vorher kannten und beide aus dem Oberbergischen Kreis stammen, teilte der Oberstaatsanwalt mit. Der Tatverdächtige hat sich bislang nicht zu dem Vorfall geäußert. Ihm wurde mittlerweile ein Pflichtverteidiger zugeteilt. Derzeit werden Zeugen vernommen. Wenn sich die Verdachtspunkte gegen den Festgenommenen erhärten, wird im Laufe des kommenden Jahres durch die Kölner Staatsanwaltschaft Anklage erhoben.
  
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