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Großeinsatz wegen brennender Lagerräume

nh; 10. Nov 2014, 11:30 Uhr
Bilder: Björn Loos, Bernd Vorländer --- Im Erdgeschoss des Industriegebäudes brannten zwei Lagerräume.
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Großeinsatz wegen brennender Lagerräume

nh; 10. Nov 2014, 11:30 Uhr
Gummersbach - Heute Nacht waren 88 Gummersbacher Rettungskräfte in Windhagen im Einsatz - Gegen 3:30 Uhr wurde der Feuerwehr ein Brand in einem Industriegebäude an der Hückeswagener Straße gemeldet.
Von Nils Hühn

Starke Rauchentwicklung in einem Industriegebäude an der Hückeswagener Straße in Windhagen meldeten Anwohner um 3:27 Uhr dem Notruf. Die Feuerwehreinheiten Windhagen und Gummersbach sowie die hauptamtliche Wache rückten umgehend aus. Auch der Rettungsdienst und der Einsatzleitwagen aus Niederseßmar wurden alarmiert. Da bei der Rettungsleitstelle mehrere konkrete Notrufe einliefen, wurde zusätzlich die Einheit Strombach/Lobscheid alarmiert.

Beim Eintreffen der ersten Rettungskräfte konnten in dem Industriegebäude, das unter anderem ein Sanitätshaus, Teppichreinigung, Tanzschule und andere Kleingewerbe beheimatet, eine massive Rauch- und Wärmeentwicklung im Erdgeschoss festgestellt werden. Nach weiteren umfangreichen Erkundungen wurde ein Vollbrand zweier Lagerräume mit diversen Sanitätsartikeln im Erdgeschoss gefunden. Umgehend wurde eine massive Brandbekämpfung unter Atemschutz eingeleitet.

Die Besonderheiten an dem Objekt waren unter anderem die Lagerung einer größeren Anzahl von Sanitätsartikeln mit Lithium-Ionen Batterien sowie schwierige bauliche Gegebenheiten. Aufgrund der prekären Lage wurde eine Alarmstufenerhöhung vorgenommen und die Einheit Niederseßmar alarmiert. Durch den großen Bedarf an Atemschutzträgern wurde nochmals eine Alarmstufenerhöhung durchgeführt. Zur Unterstützung kamen auch noch die Einheiten Lantemicke und Dieringhausen. Insgesamt waren 88 Feuerwehrleute im Einsatz.

Durch die starke Hitzeentwicklung wurden tragende Gebäudeteile in Mitleidenschaft gezogen. Zur Abschätzung der Gefahr wurde ein Baustatiker zur Einsatzstelle gerufen. Mehrere massive Glutnester in den brennenden Lagerräumen waren nur schwer zu löschen. Bevor das Schwerschaummittel genutzt wurde, hatten es die Feuerwehrkräfte aber geschafft und den Brand gelöscht, berichtete Gummersbachs Feuerwehrchef Detlev Hayer. Um 7:30 Uhr hieß es „Feuer aus!“ Da während der Brandbekämpfung mehrere Anrufe bei der Kreisleitstelle eingingen und Anwohner eine starke Geruchsbelästigung meldeten, wurde der Messzug Oberberg alarmiert. Die Einheiten Brunohl und Remshagen führten entsprechende Messungen durch. Für die Bevölkerung bestand nach Auswertung der Messergebnisse zu keiner Zeit eine Gefahr. Die letzten Feuerwehrleute verließen die Einsatzstelle heute Vormittag um 9:15 Uhr.

Die Verpflegung der Einsatzkräfte und die Ablösung des Rettungsdienstes wurden durch das Deutsche Rote Kreuz Oberberg sichergestellt. Den Grundschutz für die verwaisten Einsatzgebiete stellten die Einheiten Hülsenbusch und Dieringhausen sicher. Neben den Rettungskräften waren ebenfalls das Ordnungsamt Gummersbach sowie die AggerEnergie vor Ort. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand. Brandermittler der Polizei haben mittlerweile die Arbeit aufgenommen. Wie es zu dem Feuer kam und wie hoch der Schaden ist, ist noch nicht bekannt, so der oberbergische Polizeisprecher Jürgen Dzuballe.

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