Bergneustadt – Mit einem 23-Jährigen ging nach einem Unfall auf dem Bergneustädter Südring offenbar die Phantasie durch - sagt die Polizei.

Eine wilde, konstruierte Geschichte bekamen Polizeibeamte nach eigenen Angaben aufgetischt, die am Sonntagmorgen um 2:50 Uhr zu einem Verkehrsunfall auf dem Südring in Bergneustadt gerufen wurden. Dort trafen sie auf einen stark alkoholisierten (1,82 Promille) 23-jährigen Berleburger, der neben seinem unfallbeschädigtem Wagen stand. Seinen Angaben zufolge war er aus der Disco gekommen und habe sein Auto draußen nicht mehr gefunden. Seine Jacke hatte er demnach mit Autoschlüssel im Fahrzeug gelassen und möglicherweise auch nicht abgeschlossen. Da sein Handy kaputt sei, habe er auch die Polizei nicht über den Diebstahl benachrichtigen können. Zudem sei er so betrunken, dass er  sowieso nicht mehr klar habe denken könne.

Ihm sei es dann gelungen, Passanten anzusprechen, die ihn in ihrem Fahrzeug mitgenommen hätten. Beim Vorbeifahrern an der Unfallstelle habe er dann sein Fahrzeug hinter der Leitplanke stehen sehen. Man habe dann angehalten und ihn aussteigen lassen. Die Leute selbst seien weiter gefahren. Soweit der ziemlich benebelte Fahrzeugbesitzer. Die Polizisten hatten eine durchaus andere Sicht der Dinge. Danach stieg der 23-Jährige alkoholisiert in sein Fahrzeug, kam auf der B 256 zwischen der Autobahnanschlussstelle und Bergneustadt in Fahrtrichtung Bergneustadt vermutlich aufgrund seines Alkoholkonsums nach links von der Fahrbahn ab und beschädigte zunächst zwei Leitkegel, ein Verkehrszeichen und eine Leitplanke bis er abschließend hinter der Schutzplanke zum Stehen kam.

Um den vermuteten Ablauf nachweisen zu können, ließen die Ordnungshüter dem Berleburger eine Blutprobe entnehmen, stellten den Wagen und die Oberbekleidung des 23-Jährigen sicher und hörten Zeugen an. Der Sachschaden betrug etwa 4.000 €.

 Zu diesem Artikel werden keine Leserkommentare freigeschaltet.