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Schutzengel leisteten bei Unfall Überstunden

ch; 21. Apr 2014, 23:16 Uhr
Bilder: Michael und Dominic Gauger --- So einen Unfall haben auch die erfahrenen Feuerwehrleute noch nicht erlebt. Beide Insassen kamen mit dem Schrecken davon.
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Schutzengel leisteten bei Unfall Überstunden

ch; 21. Apr 2014, 23:16 Uhr
Lindlar – Mit hohem Tempo krachte am Nachmittag ein 44-jähriger mit seiner Corvette in die Leitplanke und blieb genau auf Fahrerhöhe darunter stecken – Er und seine Beifahrerin kamen mit dem Schrecken davon.
„Fahr nicht schneller, als dein Schutzengel fliegen kann.“ - Ein schlauer Spruch, der in vielen Autos in Form von Figuren als Mahnung zu finden ist, hat sich am heutigen Nachmittag wieder bewahrheitet. Mit seiner 300 PS starken Corvette C4 war ein 44-jähriger Lindlarer gegen 17 Uhr von Hommerich bergaufwärts unterwegs in Richtung Fahn. Auf feuchter Straße verlor er in einer Rechtskurve die Kontrolle über seinen Sportwagen und rutschte ins Bankett.

[Nur mit Muskelkraft gelang es den Wehrmännern, das verkeilte Auto unter der Leitplanke zu befreien.]

Dort riss er zwei Leitpfosten der Schutzplanke aus ihrer Verankerung, ehe er sich mit dem Auto unter dieser verkeilte. Dabei wurde die gesamte Fensterfront nach hinten weggedrückt. „Als wir eintrafen, befürchteten wir schon das Schlimmste“, berichtete Feuerwehr-Einsatzleiter Hans Peter Scheurer. Der Wagen hing halb im Abhang, die Leitplanke verlief genau auf Kopfhöhe der Insassen. „Es grenzt wirklich an ein Wunder, dass hier niemand ernsthaft verletzt wurde“, so Scheurer weiter. Sowohl der 44-Jährige, als seine ein Jahr jüngere Begleiterin entstiegen aus dem Unfallauto mit nur leichten Blessuren. Erste Meldungen, wonach die beiden eingeklemmt seien, bestätigten sich nicht. Rettungswagen brachten sie in nahegelegene Krankenhäuser, welche sie aber noch am Abend wieder verlassen konnten.

Weniger glimpflich endete der Unfall hingegen für die amerikanische Sportkarosse. „Wir mussten die Leitplanke anheben, ansonsten hätte man das Auto nie darunter befreien können“, beschrieb Scheurer die Aufgabe der Feuerwehr, die mit 24 Mann aus dem Löschzug Lindlar angerückt war. Ein Abschleppdienst zog das Auto nach der Unfallaufnahme heraus. Laut Polizei entstand an dem Wagen Totalschaden von 18.000 €. Als Unfallursache machten die Beamten überhöhte Geschwindigkeit in Kombination mit regennasser Straße aus, andere Fahrzeuge waren nicht involviert.

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