Waldbröl - Eingezogen sind die Waldbröler Beamten bereits vor einem Monat, aber heute wurde die Wache offiziell eingeweiht - Für zwei Millionen Euro entstand ein modernes, geräumiges und zentral gelegenes Dienstgebäude.

Von Nils Hühn

In unmittelbarer Nähe zum Busbahnhof liegt die neue Heimat der Waldbröler Polizei. Das Dienstgebäude erstrahlt in hellem Weiß mit ein paar Akzenten in Blau. Auf den über 800 Quadratmetern Nutzfläche sind 30 Uniformierte des Wachdienstes und acht Kriminalkommissare unter dem Kommando von Wachleiter Freddy Müller im Einsatz. Nach den beengten Verhältnissen in der Notunterkunft im alten Forstamt haben die Beamten nun richtig viel Platz. „Im Forsthaus standen uns lediglich 350 Quadratmeter zur Verfügung“, erinnerte Landrat Hagen Jobi als Behördenleiter der Kreispolizei. „Vielen Dank für die Entbehrungen“, zollte auch der Leitende Polizeidirektor Bernd Heinen aus dem Ministerium für Inneres und Kommunales den Waldbröler Beamten seinen Respekt.


[Ein wenig versteckt saß Waldbröls Wachleiter Freddy Müller mit seiner Frau Monika zwischen den Gästen bei der offiziellen Einweihung der Waldbröler Polizeiwache.]

Seit einem Monat sind die Beamten nun an der Brölstraße zu Hause und rücken von hier zu ihren Einsätzen aus. Besonders die Funktionalität lobten die Polizisten, die in Waldbröl ihren Dienst leisten. Heinen machte einen besonderen „familiären Charakter“ bei der heutigen Einweihung aus. Dies wurde schon bei der Begrüßung deutlich, als Kreispolizeisprecherin Monika Treutler jeden am Bau Beteiligten vorstellte, die alle mit viel Applaus begrüßt wurden. Dieser Zusammenhalt ist vielleicht auf die 15 Monate im beengten Forsthaus zurückzuführen, vermutete Wachleiter Müller. Jedenfalls wissen die Beamten die neue Unterkunft sehr zu schätzen.

Errichtet wurde das neue Dienstgebäude von der Haus- und Grundstücksgemeinschaft Werner und Bernd Roth KG aus Waldbröl. „Es hätte uns kaum etwas Besseres als die Zusammenarbeit mit den Bauunternehmern Roth passieren können“, war Jobi voll des Lobes für den reibungslosen und fristgerechten Bauablauf. Eigentümer Roth hat rund zwei Millionen Euro in das Gebäude investiert und vermietet es dem Land für die nächsten 15 Jahre. „Vielleicht gelingt es und ja, in naher Zukunft ein weiteres Polizeigebäude im Oberbergischen Kreis einzuweihen“, richte Jobi seine Worte an die Vertreter des Landes, hofft er doch, dass auch die Gummersbacher Wache bald eine neue Heimat findet.

Froh, dass in Waldbröl eine Polizeiwache bleibt, war der heimische Bürgermeister Peter Koester (Bild). „Der Entschluss, dass die Wache hier in Waldbröl bleibt war notwendig und richtig.“ Auch seine Amtskollegen aus Morsbach, Nümbrecht und Reichshof dürften ähnlicher Ansicht sein, deckt die Wache in Waldbröl diese vier Kommunen ab. „Ich bedanke mich auch für die 70.000 Menschen in der Region“, so Koester. „Wir verstecken uns nicht und sind jederzeit für jedermann ansprechbar“, versprach Jobi. Diese Bürgernähe soll durch den zentralen Neubau in Waldbröl ebenfalls dokumentiert werden.