Marienheide - Am Wochenende fand ein Spaziergänger einen Rehbock im Gebüsch, dessen Kopf abgetrennt wurde - Polizei tappt im Dunkeln und hofft auf Hinweise aus der Bevölkerung - Wilderer markierte Kadaver.

Von Nils Hühn

Einen verstörenden Fund machte am vergangenen Samstagvormittag ein Spaziergänger mit seinem Hund in Marienheide-Dannenberg. Das Tier des Mannes zog an der Leine, weshalb der Spaziergänger nachschaute, was sich hinter der Leitplanke an der L 337 befand. Er entdeckte den Kadaver eines erschossenen Rehbocks. Das Besondere hierbei war, dass dem Tier der Kopf abgetrennt wurde und ein blaues Kreuz auf den Kadaver gemalt wurde. Der Entdecker informierte den Revierjäger, der wiederum Anzeige bei der Polizei erstattete. „Wir tappen mit den Ermittlungen im Dunkeln“, erklärte Polizeisprecher Michael Tietze, der auf Hinweise aus der Bevölkerung hofft. Die Tat hat sich vermutlich in der Nacht auf Samstag ereignet.

„Es ist wirklich alles sehr merkwürdig“, ist auch Manfred Kind, Vorsitzender der Kreisjägerschaft, ein solcher Fall noch nicht untergekommen. „Normalerweise sind die Wilderer auf Fleisch aus“, so Kind. Ab und zu würde es Fälle geben, bei denen es nur um die Trophäe geht, wie beispielsweise bei Nashörnern oder Elefanten. „Dass ein Tier markiert wird, ist aber neu“, hat Kind Nachforschungen angestellt. Jedoch ist in keinem der Hegeringe ein ähnlicher Vorfall bekannt. Hinweise jeglicher Art gehen an die Polizei unter Tel.: 02261/81 99 0.

Zu dieser Meldung werden keine Leserkommentare freigeschaltet.