Er siegte nach 58 Runden und 75 Kilometern mit fast einer ganzen Runde Vorsprung. Zweiter wurde Steffen Radochla (Team Bunte Berte Leipzig) und Dritter Bradley Mc Gee (Australische Bahn-Nationalmannschaft), die rund 1:10 Minuten R�ckstand auf den Festina-Profi hatten.





[Bilder:Mengedoht --- Start des Rennens]





Mit diesem Rennen wurde in der Bergstadt eine alte Tradition wiederbelebt. Denn schon in den 40-er und 50-er Jahren wurde Radevormwald mit Radrennsport bekannt, begr�ndet wurde dies von den bis Mitte der 50-er Jahre in der Bergstadt produzierenden Bismarck-Werken, auch der franz�sische Fahrradhersteller Peugeot hatte zehn Jahre lang sein Auslieferungslager hier. Nach den traditionsreichen Rennen "Rund um die Bismarck-Werke" begann es vor rund 60 Jahren in Rade auf einem schweren und bergigem Rundkurs, in den 60-ern schrieb die "Tour der Jugend" Radsportgeschichte. Zuletzt hatte es 1981 bis 1997 die Veranstaltungen "Rund ums Rathaus" und "Rund in Radevormwald" gegeben.

Jetzt war zum ersten Mal die Stadt selbst mit ihrem Sportamt Veranstalter dieses bedeutendsten Profirennens im Bergischen, das von Hartmut Behrensmeier organisiert wurde. Entsprechend gro� war neben dem Zuschauer- auch das Medieninteresse: Der WDR sendete das Finale sogar live im Fernsehen. Schirmherr und B�rgermeister Dr. Josef Korsten und MdB Friedhelm Julius Beucher z�ckten p�nktlich um 18:00 Uhr die Startflagge und 102 Radprofis aus ganz Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Australien legten z�gig los. Ein Polizist "gestand" am Rande der Strecke einer Bekannten, "mich haben sie ja nicht mitfahren lassen, weil ich sonst den W�st geschlagen h�tte".





[Bild: Marcel W�st (r.) mit BAV-Gesch�ftsf�hrer Seifert und Teamkollege Henrix]

Der war heute der Star in Rade: W�st und sein Teamkollege Sascha Henrix standen Parade f�r den Hauptsponsor BAV (Bergischer Abfallwirtschaftsverband) mit dessen Gesch�ftsf�hrer Dietmar Seifert, W�st klatschte nach dem Zieleinlauf zahlreiche Zuschauer ab, gab Autogramme und zahlreiche Interviews, obwohl er direkt anschlie�end mit dem Hubschrauber zum "Aktuellem Sportstudio" in Mainz gebracht wurde und morgen nach Paris fliegt, wo er seine Mannschaft bei der letzten Etappe der Tour de France begr��en will.





[Bild: Umjubelt wurden die 102 Radrennprofis von den Radevormwaldern]

Sehr fix ging es also los, schon nach wenigen Runden auf dem 1,3 Kilometer langen Rundkurs mit Start und Ziel beim Penny-Markt auf der Kaiserstra�e hatte sich W�st vom Feld abgesetzt, nur einer konnte mit ihm mithalten: Mit dem nachnominierten Andre Schulze wechselte er die F�hrung dauernd, der fiel aber 17 Runden vor Schluss aus. Zuvor jedoch hatte er mit W�st nach nur zw�lf Runden den Vorsprung auf 18 Sekunden ausgebaut, wenig sp�ter waren es 40, zur Halbzeit sogar 50 Sekunden.





[Bild: Radochla, W�st und Mc Gee bei der Siegerehrung]

Als 17 Runden vor Schluss Marcel W�st auf den Geraden das fast �berrundete Feld schon vor sich sehen kann und 1:05 Minuten Vorsprung hat, begleitet ihn Jubel rund um die Strecke. "Schafft es Marcel W�st?" �berschlugen sich die Stimmen der Moderatoren Stefan (Sprecher der Deutschlandfahrtz) und Hubert Rosiejak (Olympiasprecher und Vorsitzender des Radsportverbandes NRW). "Wer h�tte gedacht, dass hier auf diesem schwierigen Rundkurs schon so fr�h ein so schnelles Tempo gefahren wird. Noch sechs Runden und W�st ist dran", jubelten sie. Da lag das Feld schon weit zur�ck, nur eine Verfolgergruppe von sechs Mann hatte sich hinter dem K�lner Star um rund 14 Sekunden vom Feld absetzen k�nnen.





[Bild: Nach der Siegerehrung wurde W�st von Kameras, Reportern und Autogrammj�gern umlagert]





So kamen sie denn auch ins Ziel, hinter W�st, Radochla und Mc Gee Sandro Bijnen (AXA Cycling Team Niederlande) auf 4, Andreas Beikirch (Agro-Adler Brandenburg) auf 5, Carsten Zakbert (RRG Porz) auf 6 und Alexander Kastenhuber (Team N�rnberger) auf 7. Das Feld folgte mit Zeiten ab 1:40:05 Stunden.





Nach dem erfolgreichen Rennen, bei dem Jugend- und Feuerwehr Radevormwald als Helfer und Streckenposten fungierten, gab die Rockband "Cool Pepper" auf dem Penny-Parkplatz noch ein zweist�ndiges Open-Air-Konzert, dass dank der Sponsoren ebenso wie die Hauptveranstaltung ohne Eintrittsgeld angeboten werden konnte.