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SVF schnuppert am Derby-Remis

lo; 26. Aug 2018, 19:00 Uhr
Bilder: Oliver Müller --- Fahrt nahm das Derby erst in der zweiten Halbzeit auf: Hier packt Tim Weinrich die Grätsche gegen Yannick Jerusalem aus.
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SVF schnuppert am Derby-Remis

lo; 26. Aug 2018, 19:00 Uhr
Oberberg - Hohkeppel setzt sich im Lokalduell gegen Frielingsdorf knapp durch - Lindlars Coach Uli Bartsch hat beim Erfolg gegen Marialinden den richtigen Riecher - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
SV Frielingsdorf - Eintracht Hohkeppel 1:2 (0:2).

Im Gegensatz zum Vorjahr, als man dem TuS Lindlar zum Saisonauftakt mit unterlag, gestaltete der Aufstiegsanwärter aus Hohkeppel den ersten Spieltag erfolgreich. Allerdings hätten sich die Mannschaft von Coach Taner Durdu nicht beschweren dürfen, wenn die Gastgeber in der „Crunch Time“ noch zum Ausgleich gekommen wären. „Ein Derby gegen Frielingsdorf ist immer schwierig. Wir sind froh, dass wir die drei Punkte geholt haben“, erklärte der sportliche Leiter der Eintracht, Kevin Theisen.


[Eine Wadenverletzung hinderte Dennis Lüdenbach an einem Einsatz.]

Die Gäste nutzten gleich ihre erste Gelegenheit, um das 0:1 zu markieren. Gianluca Fliegner verlor den Ball an Dennis Weis. Der linke Außenverteidiger nahm Tempo auf und marschierte Richtung Sechszehner. Obwohl sich einige SVF-Kicker in der Nähe befanden, drang Weis unbehelligt in die Box ein und verlud Torwart Timo Braun. „Das müssen wir besser verteidigen“, erklärte Spielertrainer Dennis Lüdenbach, der wegen einer Wadenverletzung kurzfristig passen musste.

Auf der anderen Seite versuchte es Philipp Schmidt nach einem Fehlpass von Fabian Apel aus rund 20 Metern - vorbei (15.). Einen Konter der Hohkeppeler fing Tim Menzel im allerletzten Moment vor dem einschussbereiten Paul Hoffmeister ab (23.). Dann die mit Abstand dickste Chance für die Lüdenbach-Elf: Nach einem Schnitzer von Fehd Mestiri tauchte Simon Kahm in halbrechter Position vor Sascha Nußbaum auf. Der Schlussmann parierte (25.). Den folgenden Eckstoß köpfte Florian Weinrich Richtung Tor, Christopher Reiter rettete für den geschlagenen Nußbaum.


[Das 0:2: Paul Hoffmeisters (Nummer 9) Schuss wurde von Niklas Grumann unhaltbar abgefälscht.]

In der 32. Minute befanden sich die Frielingsdorfer bei einem schnell ausgeführten Freistoß erneut im kollektiven Tiefschlaf. Hoffmeister konnte das Leder im Strafraum seelenruhig annehmen und schloss ab. Da Niklas Grumann den Schuss unglücklich abfälschte, besaß Braun keine Abwehrmöglichkeit. Danach kontrollierte Hohkeppel das Match, geriet aber noch einmal ins Zittern, als Nußbaum eine Schmidt-Freistoßflanke an die Latte faustete (38.).


[Taner Durdu (vorne) feierte ein erfolgreiches Debüt auf der Eintracht-Trainerbank.]

Übrigens verströmte das Spiel vor rund 300 Zuschauern wenig Derbyflair, die Würze fehlte. Dem SVF gelang es nicht, die Handbremse zu lösen, die Eintracht verwaltete die Führung. Einzig Kasra Ghareh Chaee beschwor mit einem Freistoß Gefahr herauf (53.). Dann stellte Lüdenbach personell und taktisch um, wodurch sich die Kräfteverhältnisse auf dem Platz veränderten. „Der Gegner hat im Mittelfeld Oberwasser bekommen“, beobachtete Theisen.    

Philipp Schmidt, der eine Hereingabe von Simon Kahm ins Netz grätschte, sorgte für neue Spannung. Nur zwei Minuten später klatschte eine Flanke von Tim Geisler ans Gebälk. Ganz am Ende warf Frielingsdorf alles nach vorne und drängte auf das 2:2, doch Nußbaum war gegen Timo Braun, der als Freistoßschütze in Erscheinung trat, sowie Geisler auf dem Posten. „Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen. Aufgrund der zweiten Halbzeit wäre ein Unentschieden verdient gewesen“, so Lüdenbach.     

Tore
0:1 Dennis Weis (11.), 0:2 Paul Hoffmeister (32. Dennis Weis), 1:2 Philipp Schmidt (72. Simon Kahm).

SV Frielingsdorf
Timo Braun; Gianluca Fliegner (46. Tim Geisler), Florian Weinrich, Johannes Kisseler, Niklas Grumann, Jonathan Schmidt (55. Norman Lemke), Tim Menzel, Etienne Parmentier, Philipp Schmidt (84. Nico Weber), Tim Weinrich, Simon Kahm.

Eintracht Hohkeppel
Sascha Nußbaum; Christopher Reiter, Fehd Mestiri, Fabian Apel, Dennis Weis, Yannick Jerusalem, Carsten Gülden (57. Marco Theisen), Steve Ememekwe (90. Thomas Tamale), Paul Hoffmeister, Kasra Ghareh Chaee, Jonas Stiefelhagen (73. Thomas Tomanek).


[Sascha Nußbaum bugsierte eine Freistoßflanke von Philipp Schmidt an die Querstange.]


TuS Lindlar – TuS Marialinden 3:1 (0:0).

Mit einem Kraftakt und dank des glücklichen Händchens von Coach Uli Bartsch setzte sich der TuS Lindlar im Kreis Berg-Duell gegen Marialinden durch. „Wir hatten in der zweiten Halbzeit den größeren Willen und haben deshalb verdient gewonnen“, sagte der Trainer. Die Hausherren präsentierten sich zunächst nicht auf Höhe des Geschehens, doch das Team von Maik Alzer konnte aus seinem Ballbesitz-Plus kein Kapital schlagen. Bartsch musste derweil Neuzugang Tobias Mibis wegen einer Muskelverletzung vom Platz nehmen. Max Frangenberg ersetzte den Innenverteidiger. Die beste Gelegenheit für Lindlar bot sich Anton Zeka, der den Torwart schon umkurvt hatte, dann aber am Außennetz scheiterte.



Hälfte zwei begann für Bartsch und Co denkbar ungünstig: Eren Aytekin besaß im Mittelfeld zu viel Platz und zog aus der Distanz ab. Keeper Marco Bong war bei dem Schuss machtlos, bewahrte seine Mannschaft jedoch wenig später mit einer Glanztat vor dem wahrscheinlichen Knockout. Kurz darauf wechselte Bartsch die Stürmer Jonathan Spicher und Marc Bruch ein – und die Joker sollten die Wende herbeiführen. Mit seiner ersten Aktion bediente Bruch den mitgelaufenen Zeka, der im Strafraum zu Fall kam. Zum Entsetzen der Gäste zeigte der Schiri auf den Punkt und Bruch erzielte den Ausgleich. Für die Führung zeichnete Spicher verantwortlich, ehe Bruch den Assist zu Zekas 3:1 lieferte.

Die Schlussphase verbrachte Zeka zwangsweise als Standfußballer, weil er angeschlagen war und der Trainer bereits dreimal getauscht hatte. Trotz dieses Handicaps schaukelte Lindlar den Vorsprung über die Runden. „Das war ein Sieg der Moral“, meinte Bartsch.   

Tore
0:1 Eren Aytekin (50.), 1:1 Marc Bruch (68. Foulelfmeter), 2:1 Jonathan Spicher (74. Dominik Pröpper), 3:1 Anton Zeka (76. Marc Bruch).  

TuS Lindlar
Marco Bong; Justin Ebert, Tobias Mibis (24. Max Frangenberg), Moritz Stellberg, Luca Jansen, Dominik Pröpper, Pascal Nguyen, Hakan Gürsoy, Gian Luca Wester (66. Marc Bruch), Dominik Ufer (60. Jonathan Spicher), Anton Zeka.

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