Oberberg - Das vorläufige Obduktionsergebnis bringt keine Klarheit darüber, warum der 40-jährige Wiehler im Polizeigewahrsam verstarb - Verdacht auf Drogenvergiftung - Keine Hinweise auf äußerliche Gewalteinwirkung.

Von Nils Hühn

Der plötzliche Tod eines 40-jährigen Wiehlers, der in der Nacht von Sonntag auf Montag in der Gewahrsamszelle der Gummersbacher Polizeiwache verstarb (OA berichtete), bleibt weiter rätselhaft. Auch das vorläufige Obduktionsergebnis bringt kein Licht ins Dunkel. „Die Todesursache ist ungeklärt“, teilte der Kölner Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer auf Nachfrage mit. „Es gibt aber den Verdacht auf eine Drogenintoxikation“, so Bremer weiter. Aufgrund der Annahme einer Drogenvergiftung werden weitere chemisch-toxikologische Untersuchungen durchgeführt. Deren Ergebnisse werden allerdings erst in ein paar Monaten vorliegen.

Ein klares Ergebnis brachte die Obduktion des Leichnams allerdings doch: „Es gibt keinerlei Hinweise auf äußerliche Gewalteinwirkung“, so Oberstaatsanwalt Bremer. Weitere Erkenntnisse erhofft er sich durch die laufenden Ermittlungen der Polizei Köln. Zweifel, ob die Expertise des Polizeiarztes falsch war, der dem 40-Jährigen „Gewahrsamsfähigkeit“ bescheinigte, gebe es laut Oberstaatsanwalt Bremer nicht. Dennoch werde auch darauf Augenmerk gelegt. Von Drogen hatte die Polizei am Todestag noch nicht berichtet, sprach aber davon, dass der Mann „erheblich alkoholisiert“ war. Der genaue Todeszeitpunkt steht ebenfalls nicht fest. Ebenso ist noch nicht bekannt, wann der letzte regelmäßige Kontrollgang stattfand und wie lange der Wiehler unbemerkt in seiner Zelle lag.

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