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Hunderte Unterschriften könnten Idelswäldchen retten

nh; 29. Aug 2017, 16:55 Uhr
Bild: Nils Hühn --- Idelswäldchen verläuft vom Weiherplatz aus parallel zur Wülfringhausener Straße. Der rund 100 Jahre alte Baumbestand besteht überwiegend aus Buchen und Eichen und sollte zur Verkehrssicherung im Herbst abgeholzt werden.
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Hunderte Unterschriften könnten Idelswäldchen retten

nh; 29. Aug 2017, 16:55 Uhr
Wiehl - 1.711 Unterschriften benötigen die Initiatoren des Bürgerbegehrens zum Erhalt der „grünen Lunge Wiehls“ - Gutachter des Landesforstamtes informiert Stadtverwaltung an diesem Freitag.
Von Nils Hühn

Mitte Juli erklärte Wiehls Beigeordneter Maik Adomeit, dass die Stadt Wiehl beabsichtige, auf einer Fläche von rund 7.000 Quadratmetern das Idelswäldchen zu roden (OA berichtete). Dies würde aus forstwirtschaftlicher Sicht geschehen, damit die Verkehrssicherheit gewährleistet wird. Nach der Veröffentlichung in verschiedenen Medien regte sich Protest bei Bürgern und in der Politik. Marc Zimmermann, Wiehler Bürger und Grünenmitglied, ist einer der Initiatoren eines Bürgerbegehrens, das sich für den Erhalt des Idelswäldchen als „grüne Lungs Wiehls“ einsetzt. „Wir benötigen 1.711 Unterschriften“, erklärte Zimmermann im Gespräch mit Oberberg-Aktuell.


Gestern Abend fand im Waldhotel Tropfsteinhöhle eine Informationsveranstaltung statt. Hier berichtete Zimmermann mit seinen Mitstreitern, wie es nun weitergeht. In den kommenden drei Monaten sollen die nötigen Unterschriften gesammelt werden. Unter anderem werden Listen in Geschäften ausgelegt, aber auch in Ortschaften Autogramme gesammelt. Als einer der ersten trug sich gestern auch Maik Adomeit in die Liste ein. „Der Erhalt von Idelswäldchen ist mir wichtig“, machte Adomeit klar, dass die Stadt Wiehl die komplette Abholzung des Areals nicht bevorzugen würde. Ein Gutachter des Landesforstamtes wird sich am Freitag mit dem Beigeordneten zusammensetzen.

„Wir hatten bereits andere Möglichkeiten in Betracht gezogen, aber die sind alle deutlich teurer“, erklärte Adomeit. Wenn es aber Wille der Wiehler Bevölkerung und Politik sei, für den Erhalt der Bäume mehr Geld in die Hand zu nehmen, würde er dies natürlich begrüßen. „Und das nicht nur als Vorsitzender des Heimatvereins“, so Adomeit. Anfang kommender Woche, wenn Bürgermeister Ulrich Stücker wieder im Rathaus ist, sollen dann auch Zahlen präsentiert werden können, die die Mehrkosten für eine ressourcenschonende Verkehrssicherung abbilden.
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